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Lenvatinib und Olaparib: Einsatz bei Leberkrebs und Pankreaskarzinom

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Erschienen in: onkologie heute

Zwei Wirkstoffe standen im Fokus des Symposiums von MSD: Angesichts der neuen Zulassungssituation beim fortgeschrittenen hepatozellulären Karzinom (HCC) sprach Prof. Dr. Marcus-Alexander Wörns aus Dortmund über den optimalen Einsatz des Tyrosinkinaseinhibitors (TKI) Lenvatinib. Prof. Dr. Dirk Arnold aus Hamburg berichtete über Olaparib, das in der Erhaltungstherapie des metastasierten Pankreaskarzinoms (PC) mit BRCA-Keimbahnmutation eingesetzt wird.

In der systemischen Erstlinie des HCC ist die immunonkologische (IO) Kombination Atezolizumab und Bevacizumab der neue Therapiestandard [1]. Für Patienten mit Kontraindikationen oder Unverträglichkeiten ist die TKI Therapie aber weiterhin eine wichtige Option. Prof. Wörns nannte diese Fälle: „Das ist ganz klar ein Zustand nach solider Organtransplantation, also vor allem natürlich einer Lebertransplantation, eine relevante vorherige Autoimmunerkrankung, aber auch – was das Bevacizumab angeht – eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung.“

Darüberhinaus zeigen Subgruppenanalysen [2] und eine gerade in Nature veröffentlichte Studie [3], dass die IO Therapie möglicherweise gerade bei nicht-viralen Ätiologien des HCC eine geringere Wirksamkeit hat. Prof. Wörns erklärte die Relevanz dieser Ergebnisse in Anbetracht der Zunahme von Fettlebererkrankungen: „Das ist natürlich für uns vor allem hier in der westlichen Welt eine ganz zentrale Frage: Ist die Kombination denn auch bei ASH – also alkoholbedingter – oder nicht-alkoholbedingter Steatohepatitis Mittel der ersten Wahl?“

Beim prognostisch ungünstigen PC haben die Chemotherapien in den letzten Jahren keine wesentlichen Verbesserungen gebracht. Hier käme es, so Prof. Arnold, bei der Therapie nicht nur auf Prognoseverbesserung an, sondern auch auf die Kontrolle der symptombedingten Verschlechterung der Lebensqualität.

Mit Olaparib für Patienten mit BRCA-Mutation war hier erstmals eine Erhaltungstherapie nach Chemotherapie versus Placebo positiv [4]. Neben den signifikanten Vorteil im progressionsfreien Überleben betonte Prof. Arnold, dass die Zeit bis zur Verschlechterung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität unter Olaparib deutlich länger war als unter Placebo [5].

Literatur:

1. S3-Leitlinie, Version 6.0, Juni 2021

2. Finn RS et al. EASL Summit 2021

3. Pfister D et al. Nature 2021

4. Golan T et al. NEJM 2019

5. Hammel P et al. Ann Oncol 2019

Autorin: Dr. Johanna Heuveling

Quelle: Industrie-Symposium anlässlich des DGVS 2021: Update und klinische Erfahrungen: Lenvatinib und Olaparib im Leberzell- bzw. in der Erhaltungstherapie des metastasierten Pankreaskarzinoms mit BRCA-Keimbahnmutation. 15. Sep. 2021; Veranstalter: MSD Sharp & Dohme GmbH

Bilderquelle: © reineg – stock.adobe.com

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