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Kongressbericht: Innere Medizin fachübergreifend – Diabetologie grenzenlos

Kongressbericht: Innere Medizin fachübergreifend – Diabetologie grenzenlos

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mgo medizin

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Erschienen in: diabetes heute

Der 14. Fortbildungskongress „Innere Medizin fachübergreifend – Diabetologie grenzenlos“ fand Anfang Februar in München statt und bot eine Plattform für den interdisziplinären Austausch über die neuesten Fortschritte in der Diabetesbehandlung.
Unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Maria Schumm-Draeger, ärztliche Direktorin des Zentrums für Innere Medizin „Fünf Höfe“ in München, stand der Mensch im Mittelpunkt des Programms. „Das wesentliche Anliegen der Veranstaltung ist es, weit über die Diabetologie hinaus Diagnostik und Therapie in den Mittelpunkt zu stellen“, erklärte Prof. Schumm-Draeger.

Interdisziplinäre Ansätze und Behandlungsstrategien

Ein zentrales Thema des Kongresses war die Notwendigkeit eines interdisziplinären Gesundheitsmanage­ments zur Optimierung der Behandlung und Vermeidung von Kompli­kationen. Prof. Schumm-Draeger betonte, dass die Diabetologie als Kristallisationspunkt fungiere, von dem aus Verbindungen zu allen Fachbereichen der Inneren Medizin bestehen.
Die Behandlung von Diabetes erfordert eine Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen, um die Lebensqualität der Patienten zu verbessern und Komplikationen zu reduzieren.

Fortschritte der Diabetes-Therapie

Die Diskussionen auf dem Kongress umfassten die neuesten Entwicklungen in der Diabetes-Technologie, einschließlich künstlicher Intelligenz und personalisierter Behandlungen. Prof. Schumm-Draeger hob hervor, dass die Therapieziele realistisch erreichbar sein und regelmäßig überprüft werden sollten, um die Behandlung zu intensivieren oder zu deeskalieren. „Die Evolution der Diabetes-Therapie in den letzten 30 Jahren ist mehr als beeindru­ckend“, sagte sie.

Spezielle Herausforderungen und innovative Ansätze

Prof. Dr. Dirk Müller-Wieland aus Aachen wies in der Pressekonferenz auf das erhöhte kardio-renale Risiko von Diabetes-Betroffenen hin und betonte die Bedeutung kardiovaskulär sicherer Medikamente.
Prof. Dr. Thomas Haak sprach über das Phänomen des „Double Diabetes“ bei Typ-1-Diabetes-Betroffenen, während Prof. Dr. Martin Heni die Fortschritte in der medikamentösen Therapie der Adipositas hervor­hob. Neue Wirkstoffe, insbesondere GLP-1-Agonisten, ermöglichen eine nachhaltige Gewichtsreduktion und könnten auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkran­kungen senken.

Geschlechterspezifische Unterschiede und Psychische Aspekte

Prof. Dr. Alexandra Kautzky-Willer aus Wien thematisierte die geschlechtsspezifischen Unterschiede bei der Diagnose und dem Krankheitsverlauf von Typ-2-Diabetes. Frauen sind besonders schwer von den gesund­heitlichen Folgen betroffen. PD Dr. Ilonka Eisensehr betonte die Bedeutung der individuellen Schmerzbehandlung bei diabetischer Polyneuropathie, während PD Dr. 
Alexander Konstantinow auf Hautveränderungen als Indikatoren für den 
Behandlungserfolg hinwies.

Der Kongress zeigte, dass trotz der erzielten Fortschritte bei der Behandlung von Diabetes die Herausforderungen in Prävention, Früherkennung und 
Bekämpfung bestehen bleiben.
Prof. Schumm-Draeger fasste zusam­men: „Von größter Bedeutung ist, dass eine effektive patientenorientierte Behandlung nur in einem interdiszi­plinären Konzept zu verwirklichen ist.“ Die Veranstaltung endete mit dem Appell, den interdisziplinären Austausch fortzusetzen, um die Lebensqualität der Menschen mit Diabetes nachhaltig zu verbessern.

Autorin: Birgit Schulze

Informationen stammen aus den
 Pressemitteilungen zum Kongress

Bilderquelle: © B. Schulze und S. Gagel

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