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VISYOnet-Netzwerk: Erster Selektivvertrag zur trockenen AMD

Dr. Boris Stanzel mit Patientin bei einer Augenuntersuchung

VISYOnet-Netzwerk: Erster Selektivvertrag zur trockenen AMD

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mgo medizin

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2 MIN

Erschienen in: CONCEPT Ophthalmologie

Nach Abschluss des ersten bundesweiten Selektivvertrags zur trockenen Makuladegeneration lässt die Augenklinik Sulzbach jetzt die ersten Patienten davon profitieren. Der Vertrag wurde zwischen der Krankenkasse KKH und dem VISYOnet-Qualitätsnetzwerk geschlossen, dem neben der Augenklinik als Gründungsmitglied noch bundesweit über 300 Augenärzte und Kliniken angehören.
Die altersabhängige Makuladegeneration (AMD) ist die häufigste Ursache für eine Erblindung in Deutschland. Derzeit ist nur die kleine, an der feuchten AMD leidende Patientengruppe behandelbar. Jedoch leiden 90 Prozent aller AMD-Patienten an der trockenen Form, für die es bisher noch keine etablierte Therapie gibt. Allerdings stehen neue Therapiemöglichkeiten, die ein Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen können, kurz vor der Zulassung. Zusätzlich konnten Studien belegen, dass auch eine Lebensstilveränderung das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen kann.
Vor diesem Hintergrund haben das VISYOnet Qualitätsnetzwerk und die Krankenkasse KKH den bundesweit ersten Selektivvertrag zur frühzeitigen Diagnostik und Verbesserung der Versorgungsqualität von Patienten mit trockener Makuladegeneration abgeschlossen. Im Rahmen des Vertrages werden Patienten mit einem Risiko zur Entwicklung einer AMD frühzeitig identifiziert, regelmäßig mit moderner OCT-Diagnostik kontrolliert und umfassend beraten. Risikopatienten können so rechtzeitig für Lebensstilveränderungen sensibilisiert werden und Risikofaktoren vermeiden. Auch Patienten mit feuchter AMD können so früher erkannt und behandelt werden. Damit wird nachweislich das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt oder aufgehalten, und der Verlust des Sehvermögens in vielen Fällen verhindert.
Das VISYOnet-Qualitätsnetzwerk ist ein kooperativer Zusammenschluss von über 300 Augenärzten und Kliniken. Ziel ist die bestmögliche Versorgung von Patienten mit Makulaerkrankungen nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Dazu bestehen mit nahezu allen Krankenkassen Verträge zur integrierten Versorgung, die es Augenärzten ermöglicht, diese Patienten bestmöglich nach wissenschaftlicher Evidenz zu behandeln. Mit über 60.000 Behandlungen pro Jahr ist das VISYOnet-Qualitätsnetzwerk eine der größten Versorgungseinheiten für Patienten mit Makulaerkrankungen in Deutschland.
Der neue VISYOnet-Vertrag ermöglicht erstmals, dass auch Patienten mit trockener AMD von einer höherwertigen Versorgungsqualität profitieren. An diesem Pioniervertrag können bundesweit alle Ärzte, Kliniken und Patienten teilnehmen.

Quelle: Knappschaftsklinikum Saar

Foto: P. Böhnel KKSaar

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