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Studie liefert Kosten-Nutzen-Analyse der 3D-Ganzkörperfotografie bei Menschen mit hohem Melanom-Risiko

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Studie liefert Kosten-Nutzen-Analyse der 3D-Ganzkörperfotografie bei Menschen mit hohem Melanom-Risiko

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Tumoren und Präkanzerosen

Malignes Melanom

mgo medizin Redaktion

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Der verstärkte Einsatz neuartiger digitaler Technologien könnte mit verbesserten Gesundheitsergebnissen verbunden sein und Gesundheitskosten einsparen, indem kleinere Melanome, die weniger Behandlung benötigen, oder gutartige Tumore, die keine Behandlung benötigen, früher erkannt werden.

Zielsetzung

Bewertet wurden die Kosten und gesundheitlichen Auswirkungen der 3-dimensionalen (3D) Ganzkörperfotografie (TBP) und der sequenziellen digitalen Dermatoskopie-Bildgebung (SDDI) im Vergleich zur üblichen Versorgung zur Früherkennung von Melanomen. Zielsetzung der Studie war eine Kosten-Effektivitäts-Analyse, welche auf einer randomisierten klinischen Studie mit 309 Erwachsenen mit einem hohen Risiko für die Entwicklung eines Melanoms basierte. Mittel der Wahl war die 3D-TBP (3D-Ganzkörperfotografie) mit einer ähnlichen Anzahl von malignen Exzisionen, ähnlichen qualitätsadjustierten Lebensjahren und höheren Gesundheitskosten als die übliche Versorgung. Das Modell bewertete einen von einem Junior-Arzt geleiteten 3D-TBP-Überwachungsansatz für Patienten mit Hochrisiko-Melanom, wobei ein Teledermatologe die endgültige Beurteilung der identifizierten Läsionen vornahm.

Ergebnisse und Studienkritik

Über die 2 Jahre der Studiendauer verursachte das 3D-TBP-SDDI-Modell durch junge Kliniker und Teledermatologen höhere Kosten und erkannte dabei „nur“ eine ähnliche Anzahl bösartiger Tumoren wie die übliche Versorgung in einer Hochrisiko-Melanom-Kohorte.

Das ungünstige Kosten-Nutzen-Ergebnis, das in dieser Studie gefunden wurde, könnte laut Forschenden zum Teil auf die Implementierung und klinische Faktoren der spezifischen Intervention zurückzuführen sein, die zusätzlich zur üblichen Versorgung getestet wurden: Die Hautuntersuchungen wurden von Assistenzärzten durchgeführt, anschließend die identifizierten verdächtigen Läsionen einem Teledermatologen zur abschließenden Beurteilung vorstellten. Infolgedessen wurde die Genauigkeit der Diagnostik durch die Fähigkeiten und Erfahrungen der Assistenzärzte eingeschränkt.

Die Kosteneffizienz sei ein notwendiger, aber nicht ausreichender Aspekt für die Umsetzung. Weitere Vorteile von 3D TBP-SDDI könnten sich ergeben, sobald Unterstützungssysteme für Kliniker mit künstlicher Intelligenz integriert werden.

Quelle: Daniel Lindsay, PhD; H. Peter Soyer, MD; Monika Janda, PhD; et al. Cost-Effectiveness Analysis of 3D Total-Body Photography for People at High Risk of Melanoma. JAMA Dermatol. Online veröffentlicht am 26. März 2025. doi:10.1001/jamadermatol.2025.0219

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