Frauen mit HER2-positivem Mammakarzinom und invasiver Restkrankheit nach neoadjuvanter systemischer Therapie haben ein hohes Rezidivrisiko. Jetzt wurden im „New England Journal of Medicine“ Langzeitdaten mit dem Antikörper-Wirkstoff-Konjugat Trastuzumab-Emtansin (T-DM1) publiziert: Nach sieben Jahren waren in der T-DM1-Gruppe rund 80 % der Frauen rezidivfrei im Vergleich zu 67 % in der Trastuzumab-Gruppe.
In der 1:1 randomisierten offenen Phase-III-Studie KATHERINE erhielten Patientinnen mit frühem HER2-positivem Mammakarzinom und invasiver Restkrankheit nach neoadjuvanter systemischer Therapie eine taxan-basierte Chemotherapie plus Trastuzumab-Emtansin oder Trastuzumab über 14 Zyklen. Trastuzumab-Emtansin ist ein Antikörper-Wirkstoff-Konjugat, bestehend aus dem monoklonalen Antikörper Trastuzumab und dem Mitosehemmstoff Mertansin, die über einen Linker verbunden sind. Hat der zielgerichtete Antikörper am Tumor angedockt, löst sich der Linker und Mertansin wird wirksam.
Deutlich reduziertes Rezidivrisiko
Bei der primären Analyse war das Risiko eines invasiven Rezidivs in der T-DM1-Gruppe um 50 % reduziert. Die jetzt publizierte finale Analyse erfolgte nach einem medianen Follow-up von 8,4 Jahren. Dabei war in der T-DM1-Gruppe ein nachhaltiger Vorteil mit Blick auf das rezidivfreie Überleben festzustellen. Nach 7-Jahren waren 80,8 % der Patientinnen ohne invasives Rezidiv im Vergleich zu 67,1 % in der Trastuzumab-Gruppe. Das 7-Jahres-Gesamtüberleben lag bei 89,1 % versus 84,4 %. Die Gruppenunterschiede waren statistisch signifikant. Nebenwirkungen vom Grad 3 wurden bei 26,1 % versus 15,7 % der Patientinnen beobachtet.
Geyer Ch et al: Survival with Trastuzumab Emtansine in Residual HER2-Positive Breast Cancer.N Engl J Med 2025; 392:249-257. DOI: 10.1056/NEJMoa2406070



