Eine im Lancet Oncology publizierte Studie stützt das Konzept, bei Brustkrebs mit nachgewiesener BRCA1- bzw. BRCA2-Mutation Eierstöcke und Eileiter zu entfernen. Laut der Registerstudie reduziert sich dadurch das Sterberisiko um rund 50 %.
Bei Mutationen in den Genen BRCA1 und BRCA2 ist Brustkrebs in der Regel die Erstmanifestation, aber auch das Risiko für ein Ovarialkarzinom ist erhöht, bei Frauen mit BRCA1-Mutation um mehr als 30 %. Darauf gründet sich die Leitlinien-Empfehlung, bei Frauen mit BRCA1/BRCA2-Mutation Eierstöcke und Eileiter beidseits zu entfernen. Evidenz aus prospektiven Studien, die den Nutzen dieses Vorgehen dokumentieren, gibt es nicht.
Jetzt haben Wissenschaftler von der University of Cambridge, Großbritannien, eine Beobachtungsstudie vorgelegt, bei der darauf geachtet wurde, methodische Verzerrungen (Bias) zu minimieren. Berücksichtigt wurden insgesamt 3.423 Brustkrebs-Patientinnen, 1.674 mit pathogenen BRCA1-Mutationen. 1.740 mit pathogenen BRCA2-Mutationen und 9 mit Mutationen beider Gene. 1.855 Patientinnen hatten eine bilaterale Salpingo-Oophorektomie (BSO) durchführen lassen. Bei diesen Frauen waren die Gesamtsterblichkeit (HR 0,52) und die Brustkrebssterblichkeit (HR 0,62 für BRCA1 und 0,48 für BRCA2) signifikant reduziert.
Quelle: Pressemitteilung der University of Cambridge vom 7. Mai 2025



