Dermatologie » Entzündliche Dermatosen » Ekzem und Urtikaria

»

Klimawandel und Luftverschmutzung als Gesundheitsrisiken bei atopischer Dermatitis

Klimawandel und Luftverschmutzung als Gesundheitsrisiken bei atopischer Dermatitis

News

Dermatologie

Entzündliche Dermatosen

Ekzem und Urtikaria

mgo medizin Redaktion

Autor

2 MIN

Eine Meta-Analyse zeigt, dass Luftverschmutzung und extreme Temperaturen das Risiko und die Schwere von atopischer Dermatitis erhöhen. Pro 10 μg/m³ Feinstaub (PM10) steigen Klinikbesuche signifikant. Niederschläge und hohe Luftfeuchtigkeit verschärfen Symptome. Maßnahmen zur Reduzierung von Umweltbelastungen sind entscheidend für die Gesundheit.

Eine systematische Übersichtsarbeit und Meta-Analyse untersuchte, ob Umweltfaktoren im Zusammenhang mit dem Klimawandel, wie Luftverschmutzung, Wetterbedingungen und klimatische Variabilität, das Risiko für atopische Dermatitis (AD) bei Erwachsenen erhöhen. Die Ergebnisse basieren auf 42 Studien aus 14 Ländern, die den Zusammenhang zwischen Umweltfaktoren und AD-Ergebnissen analysierten. Es wurde festgestellt, dass ein Anstieg von 10 μg/m³ bei verschiedenen Luftschadstoffen, wie Feinstaub (PM10 und PM2,5), Schwefeldioxid (SO2) und Stickstoffdioxid (NO2), mit einer Zunahme von AD-bedingten Klinikbesuchen assoziiert war. Dabei war die Evidenz für PM10 und SO2 hoch, während sie für PM2,5 und NO2 moderat blieb.

Zusätzlich wurde eine erhöhte Schwere der AD mit extremen Temperaturen (Hitze und Kälte) in Verbindung gebracht, was durch moderate bis hohe Evidenz gestützt wurde. Niederschläge und hohe Luftfeuchtigkeit könnten ebenfalls zur Verschlechterung der Erkrankung beitragen, wobei die Evidenz für diese Faktoren moderat bis niedrig war. Der Zusammenhang zwischen erhöhter Sonneneinstrahlung und AD-Schwere blieb aufgrund unzureichender Daten unklar. Weitere Ergebnisse zeigten, dass Passivrauchen sowie Belastungen durch Verkehr und industrielle Emissionen wahrscheinlich mit einer erhöhten AD-Prävalenz verbunden sind.

Die Ergebnisse dieser Analyse machen deutlich, dass Umweltverschmutzung und extreme klimatische Bedingungen die Belastung durch atopische Dermatitis in der Bevölkerung signifikant erhöhen.

Originalpublikation: Park M, Mohsen ST, Katz T, et al. Climate Conditions, Weather Changes, and Air Pollutants and Atopic Dermatitis: A Meta-Analysis. JAMA Dermatol. 2025; 161(8): 828–839

Bilderquelle: © Janis Abolins – stock.adobe.com

Weitere Beiträge zu diesem Thema

Prof. Dr. Ugur Uslu, Experte für CAR-T-Zell-Therapie und dermatologische Onkologie, in seiner Funktion als W2-Professor an der JMU Würzburg.

Experten im Gespräch: Prof. Dr. Ugur Uslu, Würzburg

Personalia

Der CAR-T-Zell-Experte ist neuer W2-Professor für dermatologische Onkologie an der JMU Würzburg und Oberarzt an der Hautklinik am Universitätsklinikum.

Dermatologie

Tumoren und Präkanzerosen

Beitrag lesen
Vortragsszene bei der DERM-Tagung in Frankenthal mit Fachleuten, die dermatologische Themen präsentieren und diskutieren.

DERM Frankenthal: Vorläufiges Tagungsprogramm online

Kongressberichte

Vom 13. - 15. März 2026 öffnet die Tagung DERM in Frankenthal wieder ihre Türen – ein wichtiger Treffpunkt für dermatologische Fortbildung, Austausch und Innovation in Deutschland.

Dermatologie

Allgemeine Dermatologie

Versorgung, Forschung und Leitlinien

Beitrag lesen
Prof. Christoph Skudlik, Chefarzt des iDerm, übernimmt die Stiftungsprofessur für Berufsdermatologie zur Weiterentwicklung von Versorgungskonzepten für arbeitsbedingte Hauterkrankungen.

Stiftungsprofessur für Berufsdermatologie am iDerm besetzt

Personalia

Prof. Christoph Skudlik übernimmt die Stiftungsprofessur für Berufsdermatologie am iDerm und BG Klinikum Hamburg. Ziel ist die Weiterentwicklung nachhaltiger Versorgungskonzepte für arbeitsbedingte Hauterkrankungen.

Dermatologie

Allgemeine Dermatologie

Berufsdermatologie

Beitrag lesen