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Projekt „WATCH OUT“: Verstärkter Einsatz für UV-Schutz in der Freizeit

Projekt „WATCH OUT“: Verstärkter Einsatz für UV-Schutz in der Freizeit

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mgo medizin

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Erschienen in: onkologie heute

Das Projekt „WATCH OUT“ zeigt mit UV-Index-Tafeln in über 70 Städten täglich die Sonnenintensität an und gibt Tipps zum Hautkrebs-Schutz – unterstützt von vielen Partnern und der Deutschen Krebshilfe.

WATCH OUT wird dort eingesetzt, wo Menschen ihre Freizeit verbringen. Denn gerade hier wird die UV-Strahlung der Sonne schnell unterschätzt. Dies ist nicht nur an Stränden und Badeseen der Fall. Auch bei Großveranstaltungen, Festivals und Sportaktivitäten im Freien riskieren viele Menschen Sonnenbrände, wie eine Umfrage des Bundesamts für Strahlenschutz von 2024 belegt.

„Die Quittung dafür zeigt sich oft erst im Alter. Denn Hautkrebs entsteht durch Schäden im Erbgut von Hautzellen, die sich über Jahrzehnte hinweg durch UV-Strahlungsbelastungen ansammeln“, erklärt Professor Dr. Eckhard Breitbart, Dermatologe und Vorsitzender der ADP. Hautschäden entstehen lange vor einem Sonnenbrand – dies gilt es zu vermeiden. Der international gültige UV-Index hilft dabei. Die WATCH OUT UV-Index-Tafeln zeigen den Tagesspitzenwert an, der durch den Deutschen Wetterdienst ermittelt wird. Ab einem Index-Wert von 3 ist UV-Schutz notwendig. „Ziel ist es, viele Menschen an vielen Orten dafür zu motivieren, täglich den UV-Index zu beachten. Über 500 Tafeln konnten wir bereits aufstellen und hoffen, dass es noch viele mehr werden“, betont Carina Annalena Jung, die das Projekt seitens der ADP leitet.

Mehr als 370.000 Menschen erkranken, derzeit jährlich neu an Hautkrebs. Der bedeutendste Risikofaktor für das Entstehen ist die UV-Strahlung. Bedingt durch den Klimawandel ist diese in Deutschland heute intensiver als vor Jahrzehnten und könnte zukünftig noch weiter steigen. „Um Hautkrebs besser vorzubeugen, muss UV-Schutz im Alltag selbstverständlich werden. Zudem müssen die äußeren Rahmenbedingungen verbessert werden, beispielsweise durch mehr Schattenplätze auf Kita-Außengeländen, Schulhöfen, Sportplätzen und Plätzen im öffentlichen Raum. Auch angepasste Trainingszeiten jenseits der Mittagssonne bei sportlichen Aktivitäten sind hilfreich. Dafür braucht es ein Umdenken engagierter Akteure – auch in den zuständigen politischen Bereichen – denn der Schutz vor Hautkrebs ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“, sagt Dr. Franz Kohlhuber, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe.

Auch Susanne Klehn betont aus eigener Erfahrung, wie wichtig konsequenter Sonnenschutz für die eigene Gesundheit ist. Die Fernsehmoderatorin und Botschafterin der Deutschen Krebshilfe für Hautkrebsprävention ist selbst zweimal an einem Tumor der Haut erkrankt und motiviert daher zu richtigem Sonnenverhalten: „Der UV-Index ist ein einfaches Alltagsinstrument, das mich bei intensiver UV-Strahlung daran erinnert, Schatten zu suchen, meine Haut mit Kleidung zu schützen sowie eine Kopfbedeckung und Sonnenbrille parat zu haben. Auch viele Wetter-Apps geben den UV-Index tagesaktuell an. Für mich ist dies eine wertvolle Orientierungshilfe“, so Klehn.

Nähere Informationen zum Projekt „Watch out“ und den Standorten der UV-Index-Tafeln erhalten Interessierte unter www.watch-out.io sowie www.krebshilfe.de/uv-schutz.

Quelle: Pressemitteilung von der Deutsche Krebshilfe

Bilderquelle: © Deutsche Krebshilfe

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