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Schlaganfall nach Vorhofflimmern: Vorbeugung eines Rezidivs durch frühzeitige Antikoagulation?

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Schlaganfall nach Vorhofflimmern: Vorbeugung eines Rezidivs durch frühzeitige Antikoagulation?

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Erschienen in: Der Allgemeinarzt

Vorhofflimmern ist für ca. 20-30% aller ischämischen Schlaganfälle verantwortlich. Direkte orale Antikoagulantien (DOAKs) können dieses Risiko effektiv vermindern. Kommt es dennoch zu einem ischämischen Schlaganfall, muss die DOAK-Gabe aufgrund erhöhter Blutungsgefahr eingestellt werden. Doch wann sollte man die Antikoagulation zur Vermeidung eines Rezidivs wieder fortsetzen? Dieser Frage ging eine internationale Forschergruppe in ihrer systematischen Übersichtsarbeit und Meta-Analyse von 4 randomisierten kontrollierten Studien (TIMING, ELAN, OPTIMAS und START) mit vergleichbaren Design nach. Die Teilnehmer mit akutem ischämischem Schlaganfall und Vorhofflimmern erhielten entweder früh oder später (≤ 4 Tage vs. ≥ 5 Tage) eine Antikoagulation in zugelassenen Dosen. Zudem wurde ein primärer kombinierter Endpunkt definiert: rezidivierender ischämischer Schlaganfall, symptomatische intrazerebraler Blutung oder nicht klassifizierter Schlaganfall innerhalb von 30 Tagen. Ergebnis: Bei Patienten mit akutem ischämischem Schlaganfall und Vorhofflimmern verringerte die frühe DOAK-Gabe (≤ 4 Tage) das Risiko eines erneuten bzw. nicht klassifizierten Schlaganfalls. Die Rate intrazerebraler Blutungen war dabei nicht erhöht.

Quelle: Dehbi HM et al. Lancet 2025; 406: 43–51. https://doi.org/10.1016/ S0140-6736(25)00439-8

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