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Sepsis: Schnellere Diagnose mit hyperspektraler Bildgebung und KI

Sepsis: Schnellere Diagnose mit hyperspektraler Bildgebung und KI

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Erschienen in: Der Allgemeinarzt

Eine Sepsis ist die Folge einer fehlgeleiteten Immunreaktion auf eine Infektion, die rasch zu Organversagen und Tod führen kann. Bei der Erkrankung zählt daher jede Stunde. Doch gerade die frühzeitige und genaue Diagnose ist in der klinischen Praxis schwierig, da zuverlässige Biomarker bislang fehlen.

Forscher aus Heidelberg entwickelten nun einen innovativen Ansatz, der mit KI-gestützter Analyse und hyperspektraler Bildgebung der Haut eine sofortige und nicht-invasive Sepsis-Diagnose direkt am Krankenbett ermöglicht – und das mit hoher Genauigkeit. Die hyperspektrale Bildgebung nutzt dabei ein KI-basiertes Kamerasystem, das verschiedene Bereiche des elektromagnetischen Spektrums auch jenseits der sichtbaren Wellenlängen abbildet und dadurch Unsichtbares in wenigen Sekunden sichtbar machen kann, wie zum Beispiel die Mikrozirkulation in den kleinsten Blutgefäßen, die sich bereits in einem sehr frühen Stadium einer Sepsis verändert oder auch die durch die Entzündungsreaktion im Körper durchlässiger werdenden Wände der Blutgefäße, wodurch Flüssigkeit ins umliegende Gewebe austritt. In einer prospektiven Studie bei über 480 kritisch kranken Patienten hat sich dieser Ansatz bereits als schnell und zuverlässig erwiesen.

Literatur: Seidlitz S et al. Science Advances 2025; 11(29). DOI:https://doi.org/10.1126/sciadv.adw1968

Quelle: Pressemitteilung Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ)

abb: © Papisut – stock.adobe.com

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