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Geschlechtsspezifische Therapiesequenzen und Ergebnisse bei NSCLC-Patienten

Stilisiertes Bild von Lungen mit dem Schriftzug „Lung Cancer“, symbolisiert die Diagnose und Behandlung von nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC).

Geschlechtsspezifische Therapiesequenzen und Ergebnisse bei NSCLC-Patienten

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Erschienen in: onkologie heute

Zum Thema Geschlechtsspezifische Therapiesequenzen und -ergebnisse bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC)-Patienten referierte Maike Trommer, Köln. Geschlechtsspezifische Unterschiede bei NSCLC können Behandlungsentscheidungen und -ergebnisse beeinflussen. Die vorgestellte Studie untersucht die Behandlung und die 2-Jahres-Ergebnisse nach Geschlecht und UICC-Stadium bei Patienten aus Sachsen-Anhalt, Deutschland.

In die Studie wurden NSCLC-Patienten, die zwischen 2020 und 2024 diagnostiziert wurden, einbezogen, um den aktuellen Standard (z. B. PACIFIC-Protokoll) sicherzustellen. Die Therapiesequenzen innerhalb eines Jahres nach der Diagnose wurden anhand von Krebsregisterdaten analysiert. Zu den Modalitäten gehörten Chirurgie, Chemotherapie, Radiochemotherapie und Immuntherapie (ITx). Die 2-Jahres-Ergebnisse (Kohorte 2020–22) umfassten Mortalität, Remission und Progression.

Insgesamt analysierten die Forschenden 5.442 Patienten, davon 3.543 Männer und 1.899 Frauen. Männer erhielten häufiger multimodale Therapien, Frauen etwas häufiger im UICC-Stadium IV (14,7 % gegenüber 15,6 %). Männer erhielten häufiger eine ITx, allein oder in Kombination, in den Stadien II-IV. Die Behandlungsstrategien folgen für beide Geschlechter in den Stadien III-IV ähnlichen Mustern. Die 2-Jahres-Ergebnisse zeigten höhere Remissionsraten bei Frauen im Stadium I (46 % gegenüber 38 %) und II (34 % gegenüber 31 %). Partielle Remissionen und fortgesetzte Behandlungen waren bei Frauen häufiger, während Männer in allen Stadien häufiger eine Progression aufwiesen.

In dieser Population erhielten Männer mit NSCLC häufiger multimodale und ITx-haltige Behandlungen. Frauen zeigten in frühen und lokal fortgeschrittenen Stadien bessere Remissions- und Überlebensergebnisse. Diese Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit geschlechtsspezifischer Ansätze in der Behandlung von Lungenkrebs, einschließlich der klinischen Entscheidungsfindung und der Entwicklung von Leitlinien. 

Quelle: Trommer M et al. Sex-specific therapy sequences and outcomes in NSCLC patients: A real-world registry-based analysis of guideline directed therapy. Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie 24. bis 27. Oktober 2025, Köln

Bildquelle: © Ivelin Radkov – stock.adobe.com

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