Wer krank ist, riecht anders. Ein gesunder menschlicher Körper gibt mit seiner Bakterienflora fortwährend Moleküle in seine Umgebung ab. Im Krankheitsfall produzieren sowohl der körpereigene als auch der bakterielle Stoffwechsel andere chemische Verbindungen. Bei jeder Infektion oder Abwehrreaktion des Körpers entsteht eine charakteristische Entzündungsreaktion; Geruchsstoffe werden ausgeatmet oder treten mit dem Schweiß aus. Die Geruchs-Muster von Infektionen sind dabei so individuell wie Fingerabdrücke.
Homburger Forscher haben es sich zur Aufgabe gemacht, bei Kindern Krankheiten wie Mukoviszidose oder COVID am Geruch zu erkennen, ohne Blut abzunehmen, ohne Abstrich und ohne jede Art von Berührung. Sie nutzen dazu mobile Gassensorik-Messgeräte, die sie darauf trainierten, diese Geruchs-Muster in der Umgebungsluft ausfindig zu machen.
Den Wissenschaftlern ist es bereits gelungen, „Smellprints“ der Geruchsstoffe von mehreren Krankheiten mit Hilfe der Messgeräte zu erfassen. Zudem konnten sie auch bereits Bakterien wie Staphylococcus aureus, Pseudomonas aeruginosa, Burkholderia cepacia complex oder Stenotrophomonas maltophilia. anhand der freigesetzten Stoffwechselprodukte voneinander unterscheiden.
Quelle: Pressemitteilung Universität des Saarlandes
Bildquelle:© Andrey Popov – stock.adobe.com



