Essentieller Tremor ist eine häufige neurologische Bewegungsstörung. Sie äußert sich durch unwillkürliches Zittern, primär in den Händen, aber auch Arme, Kopf oder andere Körperregionen können betroffen sein. Typischerweise tritt das Zittern bei aktiven Bewegungen oder beim Halten von Gegenständen auf. Die Therapie erfolgt in der Regel medikamentös. Reicht dies nicht aus, können Verfahren wie tiefe Hirnstimulation oder MRT-gesteuerter, fokussierter Ultraschall zum Einsatz kommen.
Ein amerikanisch-chinesisches Forscherteam stellte jetzt auf dem diesjährigen AAN-Annual Meeting einen neuen Therapieansatz vor. In ihrer Studie mit 125 Patienten testeten sie das mithilfe von KI-gesteuerte transkutane periphere Nervenstimulationssystem (TPNS) „Felix“ im Vergleich zu einer Scheinbehandlung. Dazu erfolgte mit Felix eine elektrische Stimulation des Ulnar-, Median- und Radialnervs (zu Hause über 90 Tage). Anhand der TETRAS ADL-Skala. wurde das Auftreten von essentiellem Tremor und der Einfluss auf die Alltagskompetenz gemessen. Ergebnis: Felix konnte die Symptome bei essentiellem Tremor vermindern und die Lebensqualität sowie psychosoziale Werte signifikant stärker verbessern als die Scheinbehandlung.
Quelle: American Academy of Neurology (AAN) Annual Meeting in San Diego / Abstract 129.
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