Schätzungen zufolge werden 2050 25% aller Autofahrer älter als 65 Jahre sein. Für die meisten Fahrer ist Mobilität von großer Bedeutung, denn sie ermöglicht soziale Teilhabe und Unabhängigkeit. Mit zunehmendem Alter kommt es jedoch zu Veränderungen des Fahrverhaltens, sichere Fahrgewohnheiten können zum Teil sehr beeinträchtigt sein. Das gilt insbesondere für ältere Verkehrsteilnehmer mit einer schweren Depression, wie die Ergebnisse einer US-Studie mit 395 Teilnehmern (65+Jahre) jetzt darauf hinweisen. Danach zeigten Personen mit schwerer Depression im Vergleich zu Probanden ohne Depression ein riskanteres Fahrverhalten, wie z. B. häufigeres hartes Bremsen, plötzliches Beschleunigen, harte Kurvenfahrten und unvorhersehbare Fahrmuster.
Den Autoren zufolge sind schwere depressive Störungen bei älteren Erwachsenen mit einer verminderten Fahrsicherheit verbunden. Routinemäßige und umfassende psychische und körperliche Untersuchungen sind daher bei diesem Personenkreis unerlässlich, um deren Fahrsicherheit und damit deren Unabhängigkeit zu gewährleisten.
Quelle: Babulal GM et al. JAMA Netw Open 2024;7(12):e2452038. doi: 10.1001/jamanetworkopen.2024.52038.
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