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Fruchtzucker: Bereits kurzfristiger, hoher Konsum steigert das Entzündungsrisiko

Fruchtzucker: Bereits kurzfristiger, hoher Konsum steigert das Entzündungsrisiko

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Erschienen in: Der Allgemeinarzt

Der Verdacht, dass Fruchtzucker das Entzündungsrisiko steigern könnte, besteht schon länger. Eine Wiener Forschungsgruppe konnte jetzt erstmals nachweisen, dass Monozyten, Zellen des angeborenen Immunsystems, nach Fruktosekonsum stärker auf bakterielle Giftstoffe reagieren, indem die Konzentration von Rezeptoren für bestimmte bakterielle Toxine steigt – und damit auch die Entzündungsanfälligkeit des Körpers.

Dazu untersuchten sie in zwei randomisierten Studien mit gesunden Erwachsenen, wie sich der Konsum von Getränken entweder gesüßt mit Fruktose oder. mit Glukose auf die Immunantwort auswirkt. Über Experimente mit isolierten Monozyten und Zellkulturmodelle waren sie zudem deren molekularen Mechanismen auf der Spur.

Sie konnten zeigen, dass die Aufnahme von Fruktose, im Gegensatz zur Aufnahme von Glukose, spezifisch in Monozyten die Erhöhung der Konzentration von Toll-like Rezeptor 2, der u.a. die Immunantwort reguliert, bewirkte. Die höhere Konzentration ging mit einer erhöhten Empfindlichkeit der Monozyten gegenüber dem bakteriellen Toxin Lipoteichonsäure einher. Dies führte zu einer deutlich stärkeren Aktivierung der Gene und damit Freisetzung der Entzündungsbotenstoffe TNFα, IL-6 und IL-1β.

Literatur: Staltner R et al. Redox Biology.2025, 85:103729. DOI: 10.1016/j.redox.2025.103729

Quelle: Pressemeldung Universität Wien

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