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Gastrointestinale Barriere: „Tight junctions“ – zentrale Rolle als selektive Permeabilitätsschranke

Gastrointestinale Barriere: „Tight junctions“ – zentrale Rolle als selektive Permeabilitätsschranke

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Erschienen in: Der Allgemeinarzt

Die gastrointestinale Barriere ist gekennzeichnet durch ihren spezifischen dreigeteilten Aufbau: Wichtiger Teil ist zum einen die Mukusschicht, die aus zwei Schichten, der inneren und der dickeren äußeren Mukusschicht, besteht. Das Subepithel bildet mit seinen immunkompetenten Zellen eine weitere Barriere, die mit dem Lumen interagiert. Die Epithelschicht fungiert als physikalische Barriere, bei der die intestinalen Schlussleisten, sog. „Tight junctions“, eine zentrale Rolle spielen. Sie bilden durch Abdichten der Interzellularspalten eine selektive Permeabilitätsschranke. Deren Bedeutung zeigt sich insbesondere bei gestörter Darmpermeabilität, wie bei verschiedenen Krankheitsbildern (z.B. chronisch entzündliche Darmerkrankungen, Zöliakie, Reizdarmsyndrom) mehr oder weniger ausgeprägt der Fall.

Mit direkten Permeabilitätsmarkern (meist Zuckermoleküle) lässt sich die Darmpermeabilität labordiagnostisch erfassen. Neu sind serologische Marker wie I-FABP (Intestinal-fatty acid binding protein). I-FABP kommt ausschließlich im Zytoplasma von Darmepithelzellen vor. Bei geschädigtem Darmepithel wird der Marker freigesetzt und ist im Serum messbar.

Quelle: Webinar „Nahrungsmittelallergien und -unverträglichkeiten – Darm als Immunorgan“, Ärzteverband Deutscher Allergologen (AeDA), 7. März 2024

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