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Patienten und KI: Dr. ChatGPT & Co. – Vorbehalte, aber auch Chancen

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Patienten und KI: Dr. ChatGPT & Co. – Vorbehalte, aber auch Chancen

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mgo medizin

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Erschienen in: Der Allgemeinarzt

Künstliche Intelligenz (KI) ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Nicht immer ist jedoch erkennbar, welcher Nutzen sich für wen daraus ergibt. Gerade aus Patientensicht scheint die Skepsis derzeit noch zu überwiegen, wenn es um medizinische Ratschläge einer KI geht. Menschen vertrauen medizinischen Ratschlägen offenbar weniger, wenn sie vermuten, dass eine KI an deren Erstellung beteiligt ist, so lautet zumindest das Ergebnis einer Studie von Würzburger Psychologen. Was früher „Dr. Google“ war, ist heute zunehmend „Dr. ChatGPT“ – mit vergleichbaren Folgen: Patienten kommen mit fertigen Diagnosen zum Arzt, von denen sie nur mit Mühe abzubringen sind. Tatsächlich ist aber das Vertrauen in die medizinische Kompetenz einer KI längst nicht so ausgeprägt, wie es den Anschein hat. In der Studie mit über 2.000 Teilnehmern zeigte sich, dass Menschen medizinische Ratschläge als weniger zuverlässig und empathisch beurteilen, wann immer eine KI daran beteiligt war, selbst dann, wenn die Teilnehmer annehmen konnten, dass ein Arzt unter Zuhilfenahme einer KI diese Empfehlungen erstellt hatte. Nur in punkto Verständlichkeit scheinen Menschen keine Vorbehalte gegenüber der Technik zu haben. [1]

Zu einem etwas anderem Ergebnis kommt eine aktuelle repräsentative Telefon-Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, an der 1.140 Personen teilnahmen. Die zentrale Frage: „Haben Sie sich nach einem Arztbesuch schon einmal eine Zweitmeinung von einer KI zu Ihrem Krankheitsbild eingeholt bzw. können Sie sich vorstellen, das zu tun?“ 51% der Befragten können sich vorstellen, künftig über eine KI eine Zweitmeinung einzuholen. 6% haben sich bereits nach einem Arztbesuch mithilfe von KI über Diagnose, Symptome und mögliche Nebenwirkungen der verordneten Arznei informiert. In bestimmten Fällen (z.B. bei schwer erkennbaren bzw. seltenen Erkrankungen) trauen 47% einer KI bessere Diagnosen zu als Menschen. 85% der Befragten sehen denn auch in der KI eine große Chance für die Medizin. 40% würden sogar ihre Gesundheitsdaten zum Training von KI zur Verfügung stellen. Aber 35% macht der Einsatz von KI in der Medizin auch Sorgen. Die Mehrheit der Befragten (79%) spricht sich dafür aus, das Ganze streng zu regulieren. [2]

Fazit: So unterschiedlich die Ergebnisse der beiden Untersuchungsansätze auch sind, scheint eines klar: der Einsatz von KI ist auch in der Medizin unaufhaltsam. Umso wichtiger, dabei nicht das Vertrauen der Patienten in die Kompetenz der Ärzte zu gefährden.

Quellen:

  1. Pressemitteilung Justus-Maximilians-Universität Würzburg
  2. Presseinformation Digitalverband Bitkom

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