Rauchen zählt zu den wichtigsten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen (CVD). Zur CVD-Prävention ist den Leitlinien zufolge eine Raucherentwöhnung Mittel der Wahl. Die Effekte eines Rauchstopps auf das kardiovaskuläre Risiko sind jedoch gerade im Hinblick auf die lebenslange Rauchbelastung (Packungsjahre, PY) und die zeitliche Veränderung des Risikos noch nicht vollständig geklärt. Südkoreanische Forscher haben nun diese Zusammenhänge genauer untersucht. Sie nutzten dazu die Daten von 5,3 Mio Versicherten der staatlichen Krankenversicherung. Ergebnis: Ex-Raucher, die < 8 PY an lebenslanger Rauchbelastung zu verbuchen hatten, wiesen im Vergleich zu Nichtrauchern kein signifikant erhöhtes CVD-Risiko auf. Bei Ex-Rauchern mit ≥ 8 PY dauerte es jedoch mehr als 25 Jahre, bis sich das erhöhte CVD-Risiko wieder normalisierte. Im Vergleich zu Rauchern war das kardiovaskuläre Risiko von Ex-Rauchern mit ≥ 8 PY 20 Jahre lang sehr ähnlich. War die Rauchlast bei Ex-Rauchern < 8 PY, war auch das CVD-Risiko nach 20 Jahren signifikant niedriger als bei Rauchern. Eine Rauchlast von weniger oder mehr als 8 Packungsjahren bestimmt demnach – unabhängig vom Raucherstatus – den Effekt eines Rauchstopps auf das kardiovaskuläre Risiko.
Quelle: Cho JH et al. JAMA Netw Open 2024;7(11):e2442639. doi:10.1001/jamanetworkopen.2024.42639
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