Parodontitis ist eine bisher wenig beachtete Begleiterkrankung des Typ-2-Diabetes (T2D). Wie wichtig die Blutzuckersenkung auch für die Mundgesundheit ist, zeigt nun eine Freiburger Forschergruppe in ihrer Pilotstudie. Sie wollten wissen, wie sich die glykämische Kontrolle auf den Parodontalstatus bei Menschen mit T2D auswirkt. Dazu wurde bei 20 Patienten mit schlecht eingestelltem T2D (HbA1c-Basiswert ≥ 8,0) und Parodontitis über 3 Monate die antihyperglykämische Therapie intensiviert. Zudem wurden u.a. folgende Parameter erhoben: Bewertung des Stoffwechsels (HbA1c), Blutung bei Sondierung der Zahnfleischtaschen (BOP), Plaqueindex (PI) und – als primärer Parameter – die entzündete Oberfläche des Parodonts (PISA). Die erfolgreiche Senkung des HbA1c-Wertes bei 17 von 20 Patienten (von Ø 9,3 auf 8,2%) führte zusätzlich zu einer signifikanten Verringerung von PISA, BOP und PI. Darüber hinaus wurden nach 3 Monaten signifikante Assoziationen zwischen HbA1c und oralen klinischen Parametern gefunden, wenn man Alter, BMI und Behandlungsdauer berücksichtigt. Höhere HbA1c-Werte führen demnach zu einer schlechteren Mundgesundheit, was sich in erhöhten Werten für PISA, BOP und Zahnbeweglichkeit widerspiegelt.
Quelle: Laubner K. Effect of glycemic control on periodontal parameters in people with type 2 diabetes – a single-arm interventional pilot trial; Abstract FV09, 28.05.2025 / Diabetes Kongress 2025
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