In Deutschland leben ca. 25% der Gesamtbevölkerung mit Krampfadern, einer chronisch fortschreitenden Venenerkrankung (Varikose), die mit Symptomen wie Schmerzen, Schweregefühl bzw. Spannungsgefühl in den Beinen, Schwellungen der Beine und in der Folge mit einer beeinträchtigten Lebensqualität einhergeht. Primärer Behandlungsansatz für unkomplizierte Krampfadern der Stadien C2s–C4a (gemäß CEAP-Klassifikation) ist die Kompressionstherapie. Medizinische Kompressionsstrümpfe (MCS) können hier zur Verbesserung der venösen Hämodynamik beitragen. Inwieweit MCS Klasse 1 (= niedrigste Kompressionsklasse) die Symptomlast reduzieren können, war Gegenstand einer aktuellen deutschen Studie. Die Patienten durchliefen dabei eine 1-wöchige Baseline-Phase und anschließender 4-wöchiger Nachbeobachtung entweder mit MCS-Behandlung Klasse 1 (n=25) oder ohne Behandlung (n=25). Häufigkeit und Schwere der Symptome wurden täglich über eine App erfasst.
Ergebnis: Patienten, die mit MCS Klasse1 behandelt wurden, zeigten im Vergleich zur Kontrollgruppe eine signifikante Verbesserung des Gesamt-Symptom-Summen-Scores, insbesondere verbesserten sich Schmerzen, Beinschwellungen und Beinschweregefühl signifikant.
Quelle: Stücker M et al. Vasa 2025; 54(1): 67–72. doi: 10.1024/0301-1526/a001163.
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