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Aktualisierte Empfehlungen zur sicheren Anwendung von Januskinase-Inhibitoren (JAKi) bei immunvermittelten entzündlichen Erkrankungen

Nahaufnahme von Hautläsionen bei Psoriasis (Schuppenflechte) am Rücken eines Erwachsenen.

Aktualisierte Empfehlungen zur sicheren Anwendung von Januskinase-Inhibitoren (JAKi) bei immunvermittelten entzündlichen Erkrankungen

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mgo medizin Redaktion

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Die aktualisierte Konsenserklärung behandelt die sichere und effektive Anwendung von Januskinase-Inhibitoren (JAKi) bei immunvermittelten entzündlichen Erkrankungen (IMIDs). Diese Aktualisierung wurde durch eine multidisziplinäre Arbeitsgruppe entwickelt, die sich aus Patienten, Fachkräften des Gesundheitswesens und klinischen Experten zusammensetzte. Der Fokus lag darauf, die 2019 veröffentlichte Erklärung auf Basis neuer systematischer Literaturrecherchen und klinischer Daten zu überarbeiten. Ziel war es, die Sicherheit und Wirksamkeit von JAKi in verschiedenen Indikationen zu bewerten, ohne jedoch Empfehlungen zur Initiierung der Therapie zu geben. Stattdessen wurden Überlegungen und Leitlinien zur sicheren und effizienten Anwendung von JAKi nach der Entscheidung für deren Einsatz formuliert.

Fortschritte in der Anwendung von JAKi und neue Sicherheitsaspekte

Im ersten Abschnitt wird auf die Pathogenese und therapeutische Relevanz von JAKi eingegangen. IMIDs umfassen eine Vielzahl von Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis (RA), Psoriasis, entzündliche Darmerkrankungen (IBD) und atopische Dermatitis (AD), die alle durch immunvermittelte Entzündungsreaktionen gekennzeichnet sind. Zytokine spielen hierbei eine zentrale Rolle, wobei der Januskinase-Signalweg für viele entzündungsfördernde Prozesse entscheidend ist. Trotz der Erfolge von JAKi in der Therapie dieser Erkrankungen wurden Sicherheitsbedenken, insbesondere im Vergleich zu TNF-Inhibitoren (TNFi), hervorgehoben. Diese betreffen vor allem das Risiko von kardiovaskulären Ereignissen, Malignomen und thromboembolischen Komplikationen.

Die Methodik der Konsenserstellung basierte auf den Standardarbeitsanweisungen der European Alliance of Associations for Rheumatology (EULAR). Eine umfassende Literaturrecherche zu Wirksamkeit und Sicherheit von JAKi zwischen 2019 und 2023 bildete die Grundlage der Empfehlungen. Die Abstimmung über die Prinzipien und Empfehlungen erfolgte in mehreren Sitzungen, wobei eine 75%-Mehrheit erforderlich war. Die Empfehlungen umfassen allgemeine Grundsätze, Indikationen, Dosierung, Begleitmedikation, Kontraindikationen, Screening-Protokolle, Monitoring und Nebenwirkungen.

Ergebnisse der aktualisierten Konsenserklärung

Die Ergebnisse umfassen vier übergeordnete Prinzipien (OAPs), die die gemeinsame Entscheidungsfindung zwischen Patient und Arzt sowie die Einhaltung internationaler Behandlungsrichtlinien betonen. Zu den Indikationen zählen mittlerweile neben RA auch Psoriasis, IBD, AD, Vitiligo und Alopecia areata. Es wurde hervorgehoben, dass keine direkten Vergleichsstudien existieren, die einen JAKi gegenüber einem anderen in Bezug auf Sicherheit oder Wirksamkeit überlegen zeigen.

Die Dosierungsempfehlungen betonen die Anpassung an spezifische Erkrankungen sowie die Berücksichtigung von Alter, Komorbiditäten und potenziellen Medikamenteninteraktionen. Kontraindikationen umfassen infektiöse Erkrankungen, Malignitäten, Schwangerschaft und Organfunktionsstörungen. Eine gründliche prätherapeutische Untersuchung, einschließlich Tests auf Hepatitis B und C, HIV und Tuberkulose, wird empfohlen. Darüber hinaus wird die Aktualisierung des Impfstatus, insbesondere gegen Herpes Zoster, als wichtig erachtet.

Das Monitoring umfasst regelmäßige Laboruntersuchungen (Blutbild, Leber- und Nierenfunktion, Lipidprofile) und Hautuntersuchungen auf Hautkrebs. Es wird darauf hingewiesen, dass Akutphasenreaktanten wie CRP durch JAKi beeinflusst werden können, was die Bewertung der Krankheitsaktivität erschweren kann. Nebenwirkungen umfassen schwere Infektionen, Thrombosen, Malignitäten sowie hämatologische und biochemische Veränderungen.

Offene Forschungsfragen und zukünftige Entwicklungen

Abschließend wird eine Forschungsagenda formuliert, die offene Fragen zur Sicherheit, Wirksamkeit, Mechanismen und Langzeitüberwachung von JAKi adressiert. Die Autoren betonen, dass zukünftige Studien erforderlich sind, um die offenen Fragen zu klären und die Empfehlungen weiter zu aktualisieren.

Originalpublikation: Nash P, Kerschbaumer A, Dörner T, et al. Updated expert consensus on the use of Janus kinase inhibitors for the treatment of immune-mediated inflammatory diseases. Ann Rheum Dis. 2025

Bilderquelle: © BarTA – stock.adobe.com

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