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Mehr Todesfälle durch nicht melanotischen Hautkrebs als durch malignes Melanom

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Nicht-melanotischer Hautkrebs

mgo medizin Redaktion

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 Nicht melanotischer Hautkrebs hatte im Jahr 2020 eine höhere Inzidenz und Mortalität als das maligne Melanom. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie basierend auf Daten aus dem Krebsregister der Weltgesundheitsorganisation (IARC), die im Rahmen des diesjährigen Kongresses der Europäischen Akademie für Dermatologie und Venerologie (EADV) vorgestellt wurde (Abstract: 4345).

Mit 78 % – entsprechend 1,2 Millionen Personen – entfiel der Großteil aller diagnostizierten Hautkrebsfälle auf Formen des nicht-melanotischen Hautkrebs (NMSC), wie beispielsweise Basalzellkarzinome und Platten­epithelkarzinome. Die Diagnose malignes Melanom wurde im selben Jahr in 324.635 Fällen gestellt und da­mit deutlich seltener als die Diagnose NMSC.

Die Dunkelziffer des NMSC könnte noch höher liegen: „NMSC wird in den Krebsregistern häufig untererfasst, was es schwierig macht, die wahre Belastung zu erfassen“, sagte Thierry Passeron, Hauptautor der Studie von der Universität Côte d’Azur in Nizza, Frankreich.

Insbesondere Menschen mit hellen Hauttypen, mit Arbeitsplatz im Freien, bei Zustand nach Organtransplanta­tion und mit der Hauterkrankung Xeroderma pigmentosa, haben der Studie zufolge ein erhöhtes Erkrankungs­risiko.

Doch auch Menschen mit dunklen Phänotypen haben ein Hautkrebsrisiko: „Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass Menschen mit melaninreicher Haut ebenfalls gefährdet sind und an Hautkrebs sterben“, erklärte Passe­ron. Afrika hatte das höchste Verhältnis von Mortalität zu Inzidenz mit 0,25 im Gegensatz zu Europa mit 0,026, was auf eine höhere Wahrscheinlichkeit melanombedingter Mortalität hinweist.

Mehr als 63.000 Tote durch nicht-melanotischen Hautkrebs

Auch bei der Zahl der Todesfälle aufgrund von Hautkrebs zeigten sich Unterschiede: Mehr als 63.700 Men­schen weltweit starben 2020 in Folge von NMSC und etwa 57.000 an malignem Melanom, obwohl nicht me­lanotischer Hautkrebs aufgrund eines geringeren Metastasierungsrisikos und besserer Behandlungsoptionen mit einer besseren Prognose assoziiert ist.

Die hohe Zahl von Todesfällen bei Patientinnen und Patienten mit nicht-melanotischem Hautkrebs erklärt sich unter anderem vor dem Hintergrund der deutlich höheren Inzidenz.

„Bemerkenswert ist die Erkenntnis, dass Länder mit einem niedrigen dermatologischen Versorgungsgrad, wie Australien, das Vereinigte Königreich und Kanada, eine niedrige hautkrebsbedingte Mortalität im Verhältnis zur Inzidenz aufweisen“, erklärte Passeron.

Daher müsse untersucht werden, welche Strategien diese Länder zur Verringerung des Hautkrebsrisikos einsetzten. Dabei würde unter anderem die Einbeziehung von Hausärzten eine wichtige Rolle spielen. 

Quelle: kr/aerzteblatt.de

Bilderquelle: © Markus Bormann – stock.adobe.com

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