Onkologie » Sonstiges

»

Krebsrisiko infolge Computertomographie unterschätzt? 

CT-Scanner in einem medizinischen Raum mit Laptop, der Bildgebungsdaten anzeigt

Krebsrisiko infolge Computertomographie unterschätzt? 

News

Onkologie

Sonstiges

mgo medizin

mgo medizin

Autor

1 MIN

Erschienen in: onkologie heute

Eine in JAMA Internal Medicine publizierte Studie geht davon aus, dass in den USA bis zu 5 % aller jährlich neu diagnostizierten Krebserkrankungen durch Strahlenexposition infolge Computertomographie verursacht sein könnten. 

Das Forscherteam von der University of California in San Francisco stützt sich bei seinen Berechnungen u.a. auf Daten des National Cancer Institute sowie auf Daten der International CT Dose Registry der University of California, wo prospektive Daten von CT-Untersuchungen aus den Jahren 2018 bis 2020 gespeichert sind.  

Die Wissenschaftler kommen zu dem Ergebnis, dass im Jahr 2023 in den USA 93 Millionen CT-Untersuchungen bei 61,5 Millionen – zu 95 % erwachsenen – Patient:innen durchgeführt wurden. Und sie gehen aufgrund ihrer Berechnungen davon aus, dass die mit diesen CTs verbundene Exposition gegenüber ionisierenden Strahlen im Laufe der Zeit zu rund 103.000 Krebserkrankungen führen wird. Abdomen und Becken seien besonders gefährdet. Wenn sich die Anwendungspraxis nicht ändere – so die Autoren – sei davon auszugehen, dass CT-induzierte Krebserkrankungen in Zukunft 5 % aller jährlichen Krebsneuerkrankungen ausmachen werden.  

Literatur: Smith-Bindman R et al: Projected Lifetime Cancer Risks From Current Computed Tomography Imaging. JAMA Intern Med 2025

Zur Originalpublikation

Bilderquelle: © Vladislav – stock.adobe.com

Weitere Beiträge zu diesem Thema

Darstellung eines hämatologischen Testergebnisses mit Fokus auf Multiple Myelom.

Gesteigerte Infektionsneigung nach Immuntherapie beim Multiplen Myelom

Fachartikel

Innovative Immuntherapien haben die Behandlung des Multiplen Myeloms revolutioniert, erhöhen aber das Risiko schwerer Infektionen. Der Beitrag zeigt, wie moderne Therapien wirken und gibt kompakte Empfehlungen zur Infektionsprävention und -behandlung in der klinischen Praxis.

Onkologie

Hämatoonkologie

Multiples Myelom

Beitrag lesen
Darstellung einer molekularen Struktur, die die Wirkweise eines VEGFR-Hemmers symbolisiert.

Fruquintinib bietet Tumorkontrolle und mehr gute Lebenszeit

Pharmaservice

Fruquintinib, ein VEGFR-Hemmer, verlängert das Überleben bei stark vortherapiertem kolorektalem Karzinom. Die FRESCO-2-Studie zeigt 68 % geringeres Sterberisiko und handhabbare Nebenwirkungen.

Onkologie

Gastrointestinale Tumoren

Darmkrebs

Beitrag lesen
Zwei Wissenschaftlerinnen im Labor arbeiten mit einem Mikroskop, um Gewebeproben für die Brustkrebsdiagnostik zu analysieren.

Brustkrebsdiagnostik: Hohe Standards in der Pathologie

News

Die Pathologie sichert die Qualität der Brustkrebsdiagnostik durch Standards wie Ringversuche und Tumorboards. Vorfälle wie in Bremen zeigen die Bedeutung klarer und strukturierter Maßnahmen.

Onkologie

Gynäkologische Tumoren

Mammakarzinom

Beitrag lesen