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Update S3-Leitlinie „Exokrines Pankreaskarzinom“

S3-Leitlinien Update Pankreaskarzinom

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mgo medizin

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Erschienen in: ärztliches journal onkologie

Mit dem Update der S3-Leitlinie „Exokrines Pankreaskarzinom“ im März dieses Jahres wurde eine Living Guideline mit regelmäßigen und kürzeren Aktualisierungsabständen eingeführt. Die wesentlichen Änderungen umfassen Risikofaktoren, Risikogruppen und Screening, chirurgische Therapie, palliative Therapie sowie Palliativversorgung und supportive Therapien.

Zu den Neuerungen gehören:

Eine spezifische Diätempfehlung zur Risikoreduzierung gibt es weiterhin nicht. Es wird der Verzicht auf übermäßigen Alkoholkonsum und jeglicher Tabakkonsum empfohlen sowie auf regelmäßige körperliche Bewegung hingewiesen.

Bei asymptomatischen Patienten werden keine Screeninguntersuchungen empfohlen. Surveillance-Untersuchungen (MRT/MRCP und/oder endoskopischer Ultraschall) können für Personengruppen, die bestimmte Kriterien erfüllen oder genetische Dispositionen aufweisen, angeboten werden.

Resektable Pankreaskarzinome (> 3 cm und/oder Aszites und/oder CA19-9 > 500 U/ml (ohne Cholestase)) weisen häufiger Mikrometastasierung auf, weswegen eine diagnostische Laparoskopie erfolgen sollte.

Die Therapie des fortgeschrittenen oder metastasierten Pankreaskarzinoms in der Erstlinie wird um eine Empfehlung (off-label use) auf Grundlage neuer Studiendaten erweitert.

Die wachsende Bedeutung molekularer Analysen findet sich auch in der Leitlinie wieder. Bei Nachweis einer KRAS G12C Mutation empfiehlt die Leitlinie, nach Ausschöpfen aller therapeutischen Optionen, eine Behandlung mit einem selektiven KRAS G12C Inhibitor (off-label use).

Für Patienten in palliativer Therapie werden eine frühzeitige Information und Versorgung empfohlen. Grundlage soll ein Bedarfsassessment (SPV-Team) bilden. Des Weiteren verweist die Leitlinie auf supportive Therapien sowie validierte und standardisierte Screeninginstrumente für psychosoziale Belastungen, Schmerzanamnese, schmerzbezogene klinische Untersuchungen u. a., die in jeder Phase der Erkrankung angeboten werden sollen. Die regelmäßige Beobachtung des Patienten auf Mangelernährung, eine professionelle Beratung in Ernährungsfragen und die therapeutische Therapie bei Obstruktion sind ebenfalls enthalten.

Die Leitlinie behandelt zudem die Aspekte der primärprophylaktischen Antikoagulation mit niedermolekularem Heparin, der postoperativen Anschlussheilbehandlung sowie einer strukturierten Nachbetreuung.

Quellen: S3-Leitlinie Exokrines Pankreaskarzinom V3.0 – März 2024. AWMF-Registernummer. 032-010OL.

Verwandte Artikel: Immuntherapie beim fortgeschrittenen Pankreaskarzinom: „Das Problem ist das geeignete Target“

Bilderquelle: © Rasi – stock.adobe.com

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