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DOG im Zeichen der Innovation mit Rekordbesucherzahlen

Das große Auditorium der DOG bei der Von-Graefe-Lecture von Prof. Cursiefen. Foto: DOG

DOG im Zeichen der Innovation mit Rekordbesucherzahlen

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Erschienen in: CONCEPT Ophthalmologie

Neuer Rekord beim Kongress der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft e.V. (DOG): Das Leitthema „Ophthalmologie im Wandel – Gemeinsam die Zukunft gestalten“ zog insgesamt 5112 Teilnehmer ins Berliner Estrel, darunter 3.671 Fachteilnehmende.

„Die Jahrestagung hat gezeigt, dass viel Innovationspotenzial in der Zusammenarbeit über Generationen, Institutionen und Disziplinen hinweg steckt“, resümiert DOG-Präsident Professor Dr. Siegfried Priglinger.

Neben den Keynote Lectures zählten insbesondere das neue „Innovationsforum“ und die europäischen Facharztprüfungen („EBO-Examen“) zu den Highlights. Auch am Eye Run der Stiftung Auge beteiligten sich mehr Läuferinnen und Läufer denn je zuvor.

Die Augenheilkunde steht vor technologischen, strukturellen und gesellschaftlichen Herausforderungen. „Auf dem Kongress wollten wir eine lebendige Plattform schaffen, auf der alle Akteure – Klinik, Forschung, Praxis, Industrie und Nachwuchs – gemeinsam an Antworten arbeiten“, erläutert Priglinger. Ein Innovationsforum mit zwei neuen Sitzungsformaten sollte dafür Anstöße geben: Bei „Startup Solutions“ wurden fortgeschrittene Projekte vorgestellt, die Lösungen für offene Fragen entwickeln; beim Nachwuchs-Wettbewerb „Ophthalmo-Pitch“ zeichneten Jury und Publikum die drei besten innovativen Ideen junger Forschender aus. Darüber hinaus gab es einen Innovationsnachmittag zum Austausch zwischen Forschenden, Industrie und Meinungsbildnern.

„Die Innovationsinitiative mit ihren neuen Formaten hat mich durchweg begeistert“, sagt Priglinger. „Es war beeindruckend zu erleben, wieviele kreative, kluge und mutige Ideen in unserer Fachgesellschaft entstehen.“ Nun soll es in die Umsetzung gehen. „Vielversprechende Ideen dürfen nicht in der Schublade verschwinden, sondern müssen ihren Weg in die Praxis und letztlich zu den Patientinnen und Patienten finden“, betont Priglinger. Unterstützung dabei soll ein neu gegründeter DOG-Innovationsbeirat bieten, der Expertise aus Augenheilkunde, Biotechnologie, Patentrecht, Unternehmensentwicklung und Finanzierung zusammenbringt. „Unser Ziel ist es, Innovationskultur und unternehmerisches Denken innerhalb der DOG langfristig und strukturiert zu fördern“, führt Priglinger weiter aus.

Innovationen standen auch im Fokus der drei international besetzten Keynote Lectures. Professor Dr. Claus Cursiefen zeigte neue Möglichkeiten in der Hornhauttransplantation auf, der belgische Forscher Professor Dr. Bart P. Leroy berichtete über Herausforderungen in Gendiagnostik und Gentherapie bei Netzhauterkrankungen und der US-Amerikaner Professor Dr. Richard F. Spaide stellte die Fortschritte der OCT-Technologie bei Netzhaut, Aderhaut und Glaskörper dar. „Ein weiterer Höhepunkt waren für mich die EBO-Examen, die das erste Mal auf der DOG abgelegt werden konnten“, sagt Priglinger. „Deutschland wird international geschätzt“, fügt der Direktor der Augenklinik an der Ludwig-Maximilians-Universität München hinzu.

Großen Zulauf erfuhr wieder das Kongress-Rahmenprogramm: 122 Läuferinnen und Läufer absolvierten am Freitagmorgen um 7 Uhr die bekannte Fünf-Kilometer-Laufstrecke als Benefizveranstaltung der Stiftung Auge der DOG. „Das ist eine neue Rekordbeteiligung“, freut sich Priglinger. Am Abend folgte auf das sportliche Highlight dann der musikalische Höhepunkt mit dem DOG in Concert. Das Benefizkonzert ebenfalls zugunsten der Stiftung Auge fand in diesem Jahr erneut im Musikinstrumenten-Museum in Berlin-Tiergarten vis-à-vis der Philharmonie statt.

Insgesamt konnten die Augenärztinnen und Augenärzte 252 Sitzungen besuchen – drei Keynotes, 68 Symposien, zehn DOG-Updates, vier International Experts Day Sitzungen, 49 Kurse, 21 freie Vortragssitzungen, 36 Postersitzungen, 73 Arbeitssitzungen, 11 Workshops und die Führungsakademie. 1371 Beiträge konnten in den wissenschaftlichen Sitzungen präsentiert werden. In der Industrieausstellung* zeigten 114 Ausstellende auf 2.552 Quadratmetern innovative Produkte und Services.

Darüber hinaus wurden in Berlin turnusmäßig Mitglieder der Präsidien gewählt. Professor Dr. Lars-Olof Hattenbach, Ludwigshafen, hat das Amt des Präsidenten der DOG übernommen – im kommenden Jahr findet die DOG unter seiner Präsidentschaft vom 24. bis 27. September 2026 wieder im Berliner Estrel statt. Professor Dr. Siegfried Priglinger, München, ist nunmehr Zweiter Vizepräsident. Als Erste Vizepräsidentin und somit Kongresspräsidentin 2027 wurde Professorin Dr. Anja Eckstein, Essen, gewählt.

Ins Gesamtpräsidium wieder bzw. neu gewählt wurden: Professor Dr. Frank Holz, Bonn, als Schriftführer; Professor Dr. Hans Hoerauf, Göttingen, als Vertreter der Hochschullehrer, die augenärztliche Leiter von Kliniken oder selbständigen Abteilungen an Universitäten oder Hochschulen sind; Professorin Dr. Verena Prokosch, Köln, und Professorin Dr. Anja Eckstein, Essen, als Vertreterinnen ophthalmologischer Hochschullehrer; Professor Dr. Lutz Hesse, Heilbronn, als Vertreter hauptamtlich tätiger ophthalmologischer Chefärzte; Professorin Dr. Claudia Grünauer-Kloevekorn, Halle/Saale, und Professor Dr. Christoph Haritoglou, München, als Vertretende in freier Praxis niedergelassener Augenärzte; Professor Dr. Gerd Auffarth, Heidelberg, als Delegierter der DGII; Professor Dr. Gerd Geerling, Düsseldorf, als Vertreter der DOG-Sektion Ophthalmoplastische und rekonstruktive Chirurgie; Professor Dr. Philipp Maier, Freiburg, als Vertreter der DOG-Sektion Gewebetransplantation und Biotechnologie sowie Professorin Dr. Stephanie Joachim, Bochum, als stellvertretende Rechnungsprüferin.

Die Mitgliederversammlung hat zudem Professor Dr. Alan C. Bird, London/Großbritannien, zum nächsten Preisträger der Graefe-Medaille gewählt. Die Graefe-Medaille ist die höchste wissenschaftliche Auszeichnung der Fachgesellschaft und wird nur alle zehn Jahre für große Verdienste um die Ophthalmologie verliehen. Sie wird auf der DOG 2026 überreicht.

Quelle & Bildquelle: DOG-Pressemitteilung vom 30.09.2025


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