Ophthalmologie » Hinterer Augenabschnitt

»

PDS erstmals in Bonn zur AMD-Behandlung eingesetzt

OP-Szene aus der Universitäts-Augenklinik Bonn

PDS erstmals in Bonn zur AMD-Behandlung eingesetzt

News

Ophthalmologie

Hinterer Augenabschnitt

mgo medizin

mgo medizin

Autor

2 MIN

Erschienen in: CONCEPT Ophthalmologie

Erstmals wurden an der Augenklinik des Universitätsklinikums Bonn (UKB) Patientinnen und Patienten mit dem innovativen Port-Delivery-System (PDS) operiert, das kontinuierlich den VEGF-Hemmer Ranibizumab ins Auge abgibt. Das reiskorngroße, nachfüllbare Implantat reduziert die Behandlungsbelastung erheblich und bietet eine vielversprechende Alternative zu häufigen Injektionen.

Die sogenannte feuchte/neovaskuläre Form der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) ist mittlerweile gut behandelbar mit wiederholten Injektionen von VEGF-Hemmern ins Auge. Diese müssen häufig und oftmals über viele Jahre verabreicht werden mit einer entsprechend hohen Belastung für die Patientinnen und Patienten. Die Augenklinik des UKB nimmt nun an einer Studie teil, bei der das Port-Delivery-System kontinuierlich Ranibizumab ins Augeninnere abgibt. „Das kleine, permanente Implantat ist nachfüllbar typischerweise in Abständen von sechs bis neun Monaten, was die Belastung für die Patientinnen und Patienten und das Gesundheitssystem wesentlich reduzieren kann“ sagt PD Dr. Raffael Liegl, Leiter des Studienzentrums und geschäftsführender Oberarzt der Augenklinik des UKB.

Passive Diffusion des Medikaments

Im Dezember wurden erstmals Patientinnen und Patienten mit dem reiskorngroßen Implantat (8,4 mm x 2,6 mm) operiert. In einem mikrochirurgischen Verfahren wird das Implantat in die Sklera eingesetzt. Die passive Diffusion des Medikaments Ranibizumab aus dem Reservoir gewährleistet eine konstante Wirksamkeit über eine lange Dauer. „Die Augenklinik des UKB zählt zu den wenigen Zentren in Deutschland, an denen dieses innovative Verfahren Anwendung findet und Patientinnen und Patienten im Rahmen der Studie angeboten werden kann“ sagt Prof. Dr. Frank Holz, Direktor der Augenklinik des UKB.

Quelle: UKB-Pressemeldung vom 20.12.2024

Foto: Universitätsklinikum Bonn (UKB)

Schlagworte zu diesem Beitrag

Weitere Beiträge zu diesem Thema

Das Bild links zeigt das Netzhautorganoid mit den für die CLN2-Erkrankung typischen toxischen Lipofuszinablagerungen (grün), die die Photorezeptoren (rosa) beeinträchtigen. Rechts sind nach der Gentherapie fast keine Ablagerungen mehr zu sehen. Foto: Kevin Achberger

Gentherapie gegen Erblindung bei Kinderdemenz dank Netzhaut-Organoiden

News

Dank Netzhaut-Organoiden und einem Retina-on-Chip-Modell konnte die Wirksamkeit einer Gentherapie gegen ein Symptom der seltenen Kinderdemenz „CLN2 - Batten-Syndrom“ nachgewiesen werden.

Ophthalmologie

Kinderophthalmologie

Beitrag lesen
Eine Augenärztin bei der Untersuchung. Symbolfoto: Adobe Stock / InsideCreativeHouse

BVA inkludiert Augenärztinnen im Verbandsnamen

Berufspolitik

Es soll ein Zeichen sein, um die Augenheilkunde zukunftsfähig zu machen: Der BVA nennt sich zukünftig „Berufsverband der Augenärztinnen und Augenärzte Deutschlands e.V.“

Ophthalmologie

Sonstiges

Beitrag lesen
Beispiel eines von der KI verwendeten OCT-Scans des Auges. Foto: Shafi Balal / ESCRS

Erstmals KI-gestützte Prognose des Keratokonus

Praxiswissen

Beim 43. Kongress der ESCRS in Kopenhagen wurde ein KI-basiertes Prognose-Tool vorgestellt, das die Progression des Keratokonus zuverlässig vorhersagen kann.  

Ophthalmologie

Vorderer Augenabschnitt

Beitrag lesen