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Bahnbrechende Erkenntnisse geben Hoffnung auf schnellere und bessere Genesung nach einem Schlaganfall

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mgo medizin

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Erschienen in: neuro aktuell

Eine wirksame Behandlung für die meisten Schlaganfallopfer – selbst für diejenigen, die innerhalb der ersten Stunden keinen Zugang zur Versorgung hatten. Dies ist das Ziel einer experimentellen Methode, welche mit großem Erfolg in einer internationalen Studie unter der Leitung der Universität Göteborg getestet wurde.

Die Arbeit, welche im Journal of Clinical Investigation veröffentlichten wurde, ist eine multizentrische Studie, bei der Forschende der Universitäten Göteborg und Köln Paralleltestungen einer experimentellen Schlaganfallbehandlung an Mäusen implementiert haben. Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit Forschenden der Czech Academy of Sciences durchgeführt.

Indem den Mäusen ein Molekül, das Komplementpeptid C3a, in Form von Nasentropfen verabreicht wurde, konnten die Wissenschaftler feststellen, dass sich die motorischen Funktionen nach einem Schlaganfall schneller und besser erholten als bei Mäusen, die Nasentropfen mit Placebo erhalten hatten. Diese Ergebnisse bestätigen und erweitern eine frühere Studie der Universität Göteborg, und das aktuelle Studiendesign stärkt die Glaubwürdigkeit zusätzlich.

“We see the same positive effects in experiments done in Sweden and in Germany, which makes the results much more robust,” sagt Marcela Pekna, Professorin für Neuroimmunologie an der Sahlgrenska Akademie der Universität Göteborg, welche die Studie leitete.

Kein Wettlauf mit der Zeit

Ein entscheidender Punkt ist, dass die Behandlung erst sieben Tage nach dem Schlaganfall eingeleitet wurde. In einer denkbaren Zukunft könnten so die meisten Schlaganfallpatienten erfasst werden – auch solche, die nicht rechtzeitig das Krankenhaus erreichen oder denen aus anderen Gründen weder mit gerinnselauflösenden Medikamenten (Thrombolyse) noch mit einer mechanischen Gerinnselentfernung (Thrombektomie) geholfen werden kann.

„With this method, there’s no need to race against the clock. If the treatment is used in clinical practice, all stroke patients could receive it, even those who arrive at the hospital too late for thrombolysis or thrombectomy. Those who have remaining disability after the clot is removed could improve with this treatment too,”sagt Pekna.

Die Studie zeigt nicht nur sehr deutliche positive Effekte, sondern identifiziert auch die zugrunde liegenden zellulären und molekularen Prozesse im Gehirn. Die Magnetresonanztomographie (MRT) zeigte, dass die Behandlung mit C3a-Peptid die Bildung neuer Verbindungen zwischen Nervenzellen in den Gehirnen der Mäuse erhöhte.

Mechanismen geklärt

Milos Pekny, Professor in der Abteilung für klinische Neurowissenschaften an der Sahlgrenska Akademie der Universität Göteborg, war an der Studie beteiligt.

“Our results show, that the C3a peptide affects the function of astrocytes — that is, cells that control many of the nerve cells’ functions in both the healthy and the diseased brain — and which signals astrocytes send to nerve cells.” sagt er.

Trotz Fortschritten in der Notfallversorgung, ist die häufigste Form des Schlaganfalls, der ischämische Schlaganfall, immer noch eine der Hauptursachen für langfristige Behinderungen, einschließlich Sprach- und Mobilitätsstörungen. Die Forscher betonen, dass es bei der Behandlung von Schlaganfällen nicht nur auf ein schnelles Eingreifen in den ersten Stunden nach Auftreten der Symptome ankommt.

“There is great potential for substantial improvement even at a later stage. Since the molecule was administered in nasal drops, the treatment could be given at home by relatives or the patients themselves,” so Pekny.

Bei der Behandlung mit dem C3a-Peptid ist auch das Timing von Bedeutung. Wenn das Molekül zu früh verabreicht wird, könnte es die Anzahl der Entzündungszellen im Gehirn erhöhen. Die Studie zeigt auch, dass die positiven Ergebnisse bei den Versuchstieren noch lange nach Absetzen der Behandlung anhalten.

“The good effect remains,” sagt Pekna, “and that is important. It means that this is real. And we know more about how the C3a peptide works. Our ambition is to develop the method to make it usable in clinical practice, but to get there, and especially to be able to carry out the necessary clinical trials, we need to team up with a partner in the pharmaceutical industry,“ sagt sie abschließend.

Quelle: idw-online/ Schwedischer Forschungsrat

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