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Metastasierter Prostatakrebs: Pluvicto® auch in Europa zugelassen

Metastierter Prostatakrebs

Metastasierter Prostatakrebs: Pluvicto® auch in Europa zugelassen

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mgo medizin

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Erschienen in: UroForum

Die europäische Kommission hat am 13. Dezember 2022 dem Medikament gegen metastasierten Prostatakrebs mit dem Wirkstoff Lutetium-177 PSMA-617 die Zulassung erteilt. Der Wirkstoff wurde federführend vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Heidelberg und der Universität Heidelberg entwickelt. Das Medikament kann die Überlebenschancen der Betroffenen erheblich verbessern.

Metastierter Prostatakrebs
Lichtmikroskopische Darstellung eines Adenokarzinoms der Prostata. (Symbolbild © Wikipedia/KGH)

Das Medikament Pluvicto®, das auf dem Wirkstoff Lutetium-177 PSMA-617 basiert, wurde am 13.12.2022 von der europäischen Kommission zugelassen für die Behandlung von metastasiertem Prostatakrebs, der das Oberflächenmolekül PSMA (prostataspezifisches Membran-Antigen) trägt. Bereits im März dieses Jahres hatte das Medikament die FDA-Zulassung für die USA erhalten. Die Zulassung ist beschränkt auf Patienten, die zuvor bereits eine Chemotherapie erhalten hatten und die nicht auf Hormonentzug ansprechen. Zulassungsinhaberin ist die Firma Novartis. Bereits im März wurde es Pluvicto® durch die US-amerikanische Zulassungsbehörde Food and Drug Administration (FDA) als Medikament gegen metastasierte Prostatakarzinome zugelassen (>>zum Beitrag).

Was ist Lutetium-177 PSMA-617?

Bei Lutetium-177 PSMA-617 handelt es sich um einen mit radioaktivem Lutetium-177 gekoppelten Liganden, der an das Prostata-spezifische Membranantigen, kurz PSMA, passgenau andocken kann. Die Mehrzahl aller Prostatakrebszellen trägt das Glykoprotein PSMA auf ihrer Zellmembran, im übrigen Körper kommt es dagegen kaum vor. Die Krebszellen nehmen den Wirkstoff ins Zellinnere auf, so dass er sich in den Tumoren anreichert und von innen heraus seine tödliche Strahlendosis abgibt. Das macht die Wirkung der Therapie besonders präzise und zielgenau.

Das von DKFZ, Universität Heidelberg und Universitätsklinikum Heidelberg erfundene und patentierte Lutetium-177 PSMA 617 wurde zunächst durch die ABX GmbH in Radeberg in klinische Studien gebracht und anschließend von Novartis bis zur Zulassung entwickelt. Die Zulassungen in den USA und der EU sind ein wichtiger gemeinschaftlicher Beitrag der genannten Partner im Kampf gegen Krebs. Derzeit wird bereits mit weiteren klinischen Studien geprüft, ob Lutetium-177 PSMA-617 auch Patienten mit metastasiertem Prostatakrebs, die zuvor noch keine Chemotherapie erhalten haben, einen Überlebensvorteil bringt.

Quelle: Deutsches Krebsforschungszentrum (>>zur Pressemitteilung)

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