Gestern ist der bundesweite Roll out der Elektronischen Patientenakte (ePA) gestartet. Der scheidende Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zeigte sich überzeugt, dass fortschrittliche Ärzte die ePA schnell nutzen würden. Sie sei ein „längst überfälliger Wendepunkt in der Digitalisierung der Gesundheitsversorgung“. Dann wurde der Minister deutlich.
Bis zum Herbst bleibt der Gebrauch der ePA freiwillig, aber dann wird es teuer. Ab Herbst ist die Nutzung der ePA obligatorisch, und Lauterbach schloss eine Verschiebung der ePA-Pflicht kategorisch aus. Er rechnet mit einem rapiden Anstieg der Nutzungen in den ersten Wochen. Schnell werde deutlich, wie die ePA den Ärztinnen und Ärzten helfen werde, um die Behandlung der Patienten zu verbessern. Bereits im Sommer werde die ePA im Alltag der Praxen und Kliniken „nicht mehr wegzudenken sein“.
Bessere ärztliche Entscheidungen und Patienten mit Überblick über ihre Daten und Befunde seien die zentralen Vorteile der Akte. Gematik-Geschäftsführer Florian Fuhrmann betonte in den Medien, dass die Sicherheit von Gesundheitsdaten oberste Priorität habe. „Wie geplant, wurden die mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) abgestimmten Sicherheitsmaßnahmen fristgerecht zur bundesweiten Einführung erfolgreich abgeschlossen.“ Ein Check der Krankenversicherungsnummer sowie weiterer Details der Gesundheitskarten würden zusätzlich erfolgen. Schließlich sei in Relation zur Größe des Nutzers nur eine begrenzte Anzahl von Zugriffen möglich. Datenschützer hatten zuletzt immer noch bezweifelt, dass die vom Chaos Computer-Club identifizierten Sicherheitslücken geschlossen werden konnten.
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