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Gemeinsamer Bundesausschuss beauftragt Universität Münster mit Erprobung der IPP-Traktionstherapie

Gemeinsamer Bundesausschuss beauftragt Universität Münster mit Erprobung der IPP-Traktionstherapie

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Erschienen in: UroForum

Im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses beginnt die Westfälische Wilhelms-Universität Münster bald mit einer Studie zur Erprobung einer neuen Therapie bei Induratio Penis Plastica (IPP). Die sogenannte Traktionstherapie soll die Krümmung reduzieren.

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Die neue Traktionstherapie der IPP bewirkt eine mechanische Streckung des Organs mithilfe eines Traktionsgeräts zur Selbstanwendung. (Symbolbild © Tom – stock.adobe.com)

Die Erprobungsstudie soll diese Methode untersuchen. Die Westfälische Wilhelms-Universität Münster erhielt jetzt den Zuschlag für die wissenschaftliche Studienleitung und die Umsetzung der Studie. Die Krankheit IPP geht mit Entzündungen im Bindegewebe des Penis einher. Nach dem Abheilen kommt es zu einer vermehrten Narbenbildung und einer allmählichen Verformung des Penis. Dies kann die Sexualfunktion und die psychische Gesundheit der Betroffenen erheblich beeinträchtigen. Eine neue Behandlungsmöglichkeit ist die Traktionstherapie: Eine mechanische Streckung des Organs mithilfe eines Traktionsgeräts zur Selbstanwendung soll die Krümmung reduzieren, so die Uni Münster.

Die Erprobungsstudie soll klären, ob sich die Symptomatik bei erwachsenen Patienten mit behandlungsbedürftiger IPP durch eine Traktionstherapie im Vergleich zu keiner Behandlung verbessert. Verglichen wird nach einer Anwendung von mindestens drei Monaten. Die Studie ist mit einer Laufzeit von 3,5 Jahren geplant. Die Ergebnisse ermöglichen eine G-BA-Nutzenbewertung. Die bisherige Studienlage reichte dafür nicht aus. Wenn die Studienergebnisse zeigen, dass die Traktionstherapie nutzt und medizinisch notwendig ist, könnte sie eine Kassenleistung werden.

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