Onkologie » Hämatoonkologie » Lymphome

»

Differenzialdiagnose: Kutanes Lymphom

Differenzialdiagnose: Kutanes Lymphom

Fachartikel

Onkologie

Hämatologie

Lymphome

mgo medizin

mgo medizin

Autor

2 MIN

Erschienen in: onkologie heute

Kutane Lymphome sind eine heterogene Gruppe von malignen Hauterkrankungen, die aus lymphatischen Zellen (T- oder B-Lymphozyten) in der Haut entstehen. Sie stellen eine besondere Herausforderung für Dermatologen dar, da ihre klinischen Manifestationen oft unspezifisch sind und mit einer Vielzahl anderer dermatologischer Erkrankungen verwechselt werden können. Kutane Lymphome werden häufig spät diagnostiziert, da das klinische Erscheinungsbild sehr heterogen ist. Die korrekte Differenzialdiagnose ist entscheidend, um die Prognose der Patienten einzuschätzen, zu verbessern und eine adäquate Therapie einzuleiten.

In diesem Artikel werden wir die aktuelle Klassifikation der kutanen Lymphome sowie die Differenzialdiagnosen der häufigsten Entitäten aus klinischer und histopathologischer Sicht darstellen. Für die richtige Diagnosestellung ist die klinisch-pathologische Korrelation unabdingbar. Aus klinischer Sicht werden wir die wichtigsten Differenzialdiagnosen anhand ihrer charakteristischen Hauteffloreszenzen untersuchen. Ziel ist es, ein besseres Verständnis für die Vielfalt der Hautveränderungen zu vermitteln und die diagnostische Sicherheit bei der Identifizierung kutaner Lymphome zu erhöhen.

Klinisches Bild

Das klinische Bild von kutanen Lymphomen kann stark variieren, abhängig vom spezifischen Subtyp sowie dem Stadium der Erkrankung. Während einige Patienten asymptomatische Läsionen aufweisen können, zeigen andere ausgeprägte Symptome wie starken Juckreiz oder Schmerzen. Kutane T-Zell-Lymphome (CTCLs) machen etwa 75–80 % aller primären kutanen Lymphome aus, während primäre kutane B-Zell-Lymphome (CBCLs) etwa 20–25 % ausmachen [2]. Die häufigsten kutanen T-Zell-Lymphome sind Mycosis fungoides (MF) (einschließlich ihrer Varianten) sowie deren leukämisches Pendant, das Sézary-Syndrom, CD30+ T-Zell-lymphoproliferative Erkrankungen, einschließlich der ständig wachsenden Gruppe der lymphomatoiden Papulose und des primären kutanen anaplastischen großzelligen Lymphoms, sowie primäre kutane CD4+ kleinmittelgroßzellige T-Zell-lymphoproliferative Erkrankungen [3]. Die häufigsten kutanen B-Zell-Lymphome sind das primär kutane Follikelzentrumslymphom (PCFCL) und das primär kutane Marginalzonenlymphom (PCMZL) [4]. Im nächsten Absatz diskutieren wir die unterschiedlichen Entitäten entsprechend derer klinischen Präsentation.

Bilderquelle: © Dr. med. Gabor Dobos Leitung AG Kutane Lymphome Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie Charité-Universitätsmedizin Berlin)

Schlagworte zu diesem Beitrag

Weitere Beiträge zu diesem Thema

Darstellung eines hämatologischen Testergebnisses mit Fokus auf Multiple Myelom.

Gesteigerte Infektionsneigung nach Immuntherapie beim Multiplen Myelom

Fachartikel

Innovative Immuntherapien haben die Behandlung des Multiplen Myeloms revolutioniert, erhöhen aber das Risiko schwerer Infektionen. Der Beitrag zeigt, wie moderne Therapien wirken und gibt kompakte Empfehlungen zur Infektionsprävention und -behandlung in der klinischen Praxis.

Onkologie

Hämatoonkologie

Multiples Myelom

Beitrag lesen
Darstellung einer molekularen Struktur, die die Wirkweise eines VEGFR-Hemmers symbolisiert.

Fruquintinib bietet Tumorkontrolle und mehr gute Lebenszeit

Pharmaservice

Fruquintinib, ein VEGFR-Hemmer, verlängert das Überleben bei stark vortherapiertem kolorektalem Karzinom. Die FRESCO-2-Studie zeigt 68 % geringeres Sterberisiko und handhabbare Nebenwirkungen.

Onkologie

Gastrointestinale Tumoren

Darmkrebs

Beitrag lesen
Zwei Wissenschaftlerinnen im Labor arbeiten mit einem Mikroskop, um Gewebeproben für die Brustkrebsdiagnostik zu analysieren.

Brustkrebsdiagnostik: Hohe Standards in der Pathologie

News

Die Pathologie sichert die Qualität der Brustkrebsdiagnostik durch Standards wie Ringversuche und Tumorboards. Vorfälle wie in Bremen zeigen die Bedeutung klarer und strukturierter Maßnahmen.

Onkologie

Gynäkologische Tumoren

Mammakarzinom

Beitrag lesen