Neurologie und Psychiatrie » Epilepsie

»

Experten fordern Umdenken in der Epilepsie-Behandlung

Illustration eines Arztgesprächs: Ein Arzt klärt eine Patientin über Epilepsie auf, die Patientin hält sich die Hände an den schmerzenden Kopf.

Quelle: Nadiia - stock.adobe.com

Experten fordern Umdenken in der Epilepsie-Behandlung

Pharmaservice

Neurologie und Psychiatrie

Epilepsie

mgo medizin Redaktion

Autor

6 MIN

Erschienen in: neuro aktuell

In der Behandlung von Epilepsien geht wertvolle Zeit verloren, in der Patientinnen und Patienten unter fortbestehenden Anfällen leiden und ihre Lebensqualität erheblich eingeschränkt ist. Im Rahmen des NeuroLive-Webinars „Cenobamat: Ist die Wirksamkeit eine Frage des Zeitpunkts?“ von Angelini Pharma im September 2025 wurden die Ursachen und Folgen dieser „therapeutischen Trägheit“ diskutiert. Expertinnen und Experten waren sich einig, dass das Potenzial moderner ASM konsequenter genutzt werden muss, um das primäre Therapieziel - die Anfallsfreiheit - zu erreichen.

Prof. Dr. Bettina Schmitz, Chefärztin an der Klinik für Neurologie am Vivantes Humboldt-Klinikum, Berlin, analysierte die bestehende Versorgungslücke: „Wir verpassen zu viel Zeit bei Menschen mit Epilepsie“, so Schmitz. Sie verwies auf skandinavische Daten, die zeigen, dass es fast 20 Jahre dauerte, bis etablierte Wirkstoffe wie Carbamazepin in der Erstbehandlung von neueren Substanzen abgelöst wurden [1]. Diese therapeutische Trägheit hat gravierende psychosoziale Folgen.

Exklusiver Zugang für registrierte Nutzer

Loggen Sie sich ein, um Zugang zu vertiefenden Inhalten, neuesten Studien und wertvollem Expertenwissen zu erhalten.

Schlagworte zu diesem Beitrag

Weitere Beiträge zu diesem Thema

© DimaBerlin_stock.adobe.com

Wie bestimmte Wahrnehmungsveränderungen bei Borderline-Patientinnen das sexuelle Verhalten beeinflussen können

News

Frauen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung erleben in sexuellen Situationen häufiger dissoziative Symptome – dazu gehören beispielsweise Derealisation und Depersonalisation, also eine veränderte Wahrnehmung des eigenen Körpers oder der Umwelt, sowie Konversionssymptome, also körperliche Beschwerden ohne organischen Grund.

Neurologie und Psychiatrie

Persönlichkeitsstörungen

Beitrag lesen
John - Adobe Stock

Europäischer Kopfschmerzkongress: Hormone und Kopfschmerz

Kongressberichte

Welche Auswirkungen haben Hormone auf Kopfschmerzen? Dieser Frage gingen zwei Expertinnen im Rahmen des Europäischen Kopfschmerz-Kongresses Anfang Dezember in Lissabon nach.

Neurologie und Psychiatrie

Kopfschmerzerkrankungen

Beitrag lesen
Eine Dose Leqembi (Lecanemab) vor hellblauen Neuronen.

Lecanemab: Kein Vorteil gegenüber klassischer Therapie

News

Seit September 2025 ist Lecanemab in Deutschland verfügbar. Jedoch schließt das IQWiG aus bisher unveröffentlichten Daten, dass das Medikament keinen nachgewiesenen Vorteil gegenüber dem bestehenden Therapiestandard in Deutschland bietet.

Neurologie und Psychiatrie

Demenz-Erkrankungen

Alzheimer-Demenz

Beitrag lesen