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Biomarker, Medikamente und Bildgebung: Wichtige Werkzeuge in der Prävention

Biomarker, Medikamente und Bildgebung: Wichtige Werkzeuge in der Prävention

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Erschienen in: herzmedizin

Vier Expert*innen widmeten sich in einer Session auf dem diesjährigen ESC Studien zur kardiovaskulären Prävention. Die Ergebnisse sind vielversprechend, müssen jedoch in der klinischen Umsetzung differenziert betrachtet werden.

Robert Doughty (Auckland, Neuseeland) präsentierte die neuseeländische BioMACS-Studie, in der untersucht wurde, ob eine biomarkergesteuerte Intensivierung der Therapie nach akutem Koronarsyndrom klinische Vorteile bringt. „Obwohl ACE-Hemmer, AT-1-Blocker und Betablocker in der Hochrisikogruppe erfolgreich hochdosiert werden konnten und Blutdruck sowie Herzfrequenz sanken, ergab sich kein signifikanter Vorteil bei Mortalität oder Re-Hospitalisierung“, so Doughty. Die Studie unterstrich jedoch den prognostischen Wert von NT-proBNP und Troponin für die Risikostratifikation.

Die ANDAMAN-Studie, vorgestellt von Jean-Guillaume Dillinger (Paris, Frankreich), prüfte, ob eine zweimal tägliche Gabe von Aspirin bei Patient*innen mit Diabetes oder Aspirinresistenz nach ACS Vorteile bringt. „Trotz stabilerer COX-1-Hemmung ergab sich kein signifikanter Unterschied bei MACE im Vergleich zur einmal täglichen Gabe. Die Rate schwerer Blutungen blieb in beiden Gruppen gleich. Damit bleibt die Standardtherapie mit einmal täglichem Aspirin bestehen“, betonte Dillinger.

Über den Nutzen des Koronarkalk-Scores (CAC) in der Primärprävention referierte Giuseppe Ferrante (Mailand, Italien): „In einer italienischen Studie mit über 1.400 Teilnehmenden konnte der CAC die Einstufung von Blutdruck- und SCORE2-basierten Risikobewertungen leicht verändern, führte jedoch nicht zu einer stärkeren LDL-Senkung oder besseren Lipidkontrolle. Zudem zeigte sich eine niedrige Adhärenz zu empfohlenen Statintherapien, was die praktische Umsetzung von Screening-Programmen erschwert“, führte Ferrante aus.

Abschließend sprach Muthiah Vaduganathan (Boston, USA) über die CONFIDENCE-Studie zu Patient*innen mit Typ-2-Diabetes und chronischer Niereninsuffizienz. Die Studie prüfte die gleichzeitige Einleitung von Finerenon und Empagliflozin. Im Sicherheitsfokus zeigte sich keine akute Blutdrucksenkung in den ersten 24 Stunden. Über 180 Tage resultierte eine moderate, stabile Blutdrucksenkung um etwa 6 mmHg ohne relevante Zunahme symptomatischer Hypotonien. „Die Kombination erwies sich als sicher und ergänzend wirksam, insbesondere für die kardiometabolische Prävention.“

Sonja Buske

Quelle: Vorstellung aktueller Studien beim ESC: Late-Breaking Clinical Trials: cardiovascular risk and prevention

Bilderquelle: ©Stockfotos-MG – Adobe Stock

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