Auch im Kindes- und Jugendalter können Antidepressiva bei verschiedenen Störungen eingesetzt werden – jedoch deutlich seltener als bei Erwachsenen und es bedarf der kinder-und jugendpsychiatrischen Expertise, um eine Indikation zu stellen, die Substanzauswahl zu treffen und die Behandlung in ein multimodales Behandlungssetting einzubetten.
Ketamin und insbesondere dessen Enantiomer Esketamin ist vielen Medizinern vor allem aus der Intensiv- und Notfallmedizin als Anästhetikum und Analgetikum bekannt. Eine Zulassung besteht des Weiteren zur Behandlung des therapieresistenten Status asthmaticus.
Appetitveränderungen in der Depression gehen mit distinkten Veränderungen in der Konnektivität des Belohnungssystems einher, berichtete Prof. Dr. rer. nat. Nils Krömer, Bonn. So lasse sich bei Appetitverlust eine schwächere Nucleus accumbens (NAcc)-basierte funktionelle Konnektivität (FC) zum ventromedialen präfrontalen Cortex und Hippocampus beobachten. Bei Appetitzunahme liege hingegen eine schwächere NAcc-basierte FC zur Insula vor.
Für Esketamin Nasenspray (SPRAVATO®) von Janssen, der Pharmasparte des Gesundheitskonzerns Johnson & Johnson, wurde in Kombination mit einem selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) bzw. einem Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRI) für die therapieresistente Depression ein beträchtlicher Zusatznutzen vom Gemeinsamen Bundesausschuss anerkannt.
Mit weitreichenden Eindämmungsmaßnahmen wie den zeitweise drastischen Einschränkungen der sozialen Interaktion hat die COVID-19-Pandemie zu einer deutlichen Verschlechterung der psychischen Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen geführt. Jugendliche Mädchen waren hiervon besonders stark betroffen. Vor allem in den Pandemie-Jahren 2020 und 2021 zeigte sich bei ihnen eine deutlich überproportionale Zunahme neu diagnostizierter Depressionen und Essstörungen.
Die in diesem Beitrag erörterten heterogenen Befunde weisen darauf hin, dass ein einziges pathophysiologisches Modell die therapieresistente Depression (TRD) nicht erklären kann. Dennoch kann man davon ausgehen, dass verschiede Mechanismen in eine gemeinsame Endstrecke enden.
Forschende um Julia Sacher vom Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften (MPI CBS) und Osama Sabri vom Universitätsklinikum Leipzig haben in einer aufwendigen Patientinnen-Studie herausgefunden, dass sich der Transport des Botenstoffs Serotonin im Gehirn bei Frauen mit prämenstrueller dysphorischer Störung (PMDS) kurz vor der Menstruation erhöht. Ihre Ergebnisse bilden die Grundlage für eine gezieltere Therapie dieser schweren Form einer depressiven Verstimmung, bei der die Patientinnen nur für wenige Tage Antidepressiva nehmen müssen.
Mentalisierungsfördernde Verhaltenstherapie ist eine neue Form der Depressionsbehandlung. Sie erarbeitet auf entwicklungspsychologischer Basis ein tiefes Verständnis emotionaler Prozesse, aus dem eine kraftvolle Therapiemotivation hervorgeht: Bindungssicherheit in der Therapie – die neue Erlaubnis gebende Lebensregel ersetzt die dysfunktionale Überlebensregel, die zur Symptombildung geführt hatte.
Zur Optimierung der Versorgung von Depressionen werden derzeit Behandlungsstrategien mit modularem Aufbau von etablierten Psychotherapieverfahren und digitale Interventionsmöglichkeiten untersucht, die anlässlich des DGPPN-Kongresses 2022 in Berlin vorgestellt und diskutiert wurden.
Der Wirkstoff ist nicht neu. Ketamin ist seit Längerem bekannt als Narkosemittel insbesondere für kurze operative Eingriffe und in der Notfallmedizin. Ebenfalls anerkannt ist Ketamin zur erfolgreichen Behandlung von Depressionen. Das Münchner Biotech-Unternehmen HMNC Brain Health, das auf die Entwicklung innovativer und personalisierter Therapien gegen Depressionen und andere neuropsychiatrische Erkrankungen spezialisiert ist, untersucht nun in einer Studie die Wirkung eines neuen Ketamin-Medikaments zur Therapie von behandlungsresistenten Depressionen (TRD).
Auch im Kindes- und Jugendalter können Antidepressiva bei verschiedenen Störungen eingesetzt werden – jedoch deutlich seltener als bei Erwachsenen und es bedarf der kinder-und jugendpsychiatrischen Expertise, um eine Indikation zu stellen, die Substanzauswahl zu treffen und die Behandlung in ein multimodales Behandlungssetting einzubetten.
Ketamin und insbesondere dessen Enantiomer Esketamin ist vielen Medizinern vor allem aus der Intensiv- und Notfallmedizin als Anästhetikum und Analgetikum bekannt. Eine Zulassung besteht des Weiteren zur Behandlung des therapieresistenten Status asthmaticus.
Appetitveränderungen in der Depression gehen mit distinkten Veränderungen in der Konnektivität des Belohnungssystems einher, berichtete Prof. Dr. rer. nat. Nils Krömer, Bonn. So lasse sich bei Appetitverlust eine schwächere Nucleus accumbens (NAcc)-basierte funktionelle Konnektivität (FC) zum ventromedialen präfrontalen Cortex und Hippocampus beobachten. Bei Appetitzunahme liege hingegen eine schwächere NAcc-basierte FC zur Insula vor.
Für Esketamin Nasenspray (SPRAVATO®) von Janssen, der Pharmasparte des Gesundheitskonzerns Johnson & Johnson, wurde in Kombination mit einem selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) bzw. einem Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRI) für die therapieresistente Depression ein beträchtlicher Zusatznutzen vom Gemeinsamen Bundesausschuss anerkannt.
Mit weitreichenden Eindämmungsmaßnahmen wie den zeitweise drastischen Einschränkungen der sozialen Interaktion hat die COVID-19-Pandemie zu einer deutlichen Verschlechterung der psychischen Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen geführt. Jugendliche Mädchen waren hiervon besonders stark betroffen. Vor allem in den Pandemie-Jahren 2020 und 2021 zeigte sich bei ihnen eine deutlich überproportionale Zunahme neu diagnostizierter Depressionen und Essstörungen.
Die in diesem Beitrag erörterten heterogenen Befunde weisen darauf hin, dass ein einziges pathophysiologisches Modell die therapieresistente Depression (TRD) nicht erklären kann. Dennoch kann man davon ausgehen, dass verschiede Mechanismen in eine gemeinsame Endstrecke enden.
Forschende um Julia Sacher vom Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften (MPI CBS) und Osama Sabri vom Universitätsklinikum Leipzig haben in einer aufwendigen Patientinnen-Studie herausgefunden, dass sich der Transport des Botenstoffs Serotonin im Gehirn bei Frauen mit prämenstrueller dysphorischer Störung (PMDS) kurz vor der Menstruation erhöht. Ihre Ergebnisse bilden die Grundlage für eine gezieltere Therapie dieser schweren Form einer depressiven Verstimmung, bei der die Patientinnen nur für wenige Tage Antidepressiva nehmen müssen.
Mentalisierungsfördernde Verhaltenstherapie ist eine neue Form der Depressionsbehandlung. Sie erarbeitet auf entwicklungspsychologischer Basis ein tiefes Verständnis emotionaler Prozesse, aus dem eine kraftvolle Therapiemotivation hervorgeht: Bindungssicherheit in der Therapie – die neue Erlaubnis gebende Lebensregel ersetzt die dysfunktionale Überlebensregel, die zur Symptombildung geführt hatte.
Zur Optimierung der Versorgung von Depressionen werden derzeit Behandlungsstrategien mit modularem Aufbau von etablierten Psychotherapieverfahren und digitale Interventionsmöglichkeiten untersucht, die anlässlich des DGPPN-Kongresses 2022 in Berlin vorgestellt und diskutiert wurden.
Der Wirkstoff ist nicht neu. Ketamin ist seit Längerem bekannt als Narkosemittel insbesondere für kurze operative Eingriffe und in der Notfallmedizin. Ebenfalls anerkannt ist Ketamin zur erfolgreichen Behandlung von Depressionen. Das Münchner Biotech-Unternehmen HMNC Brain Health, das auf die Entwicklung innovativer und personalisierter Therapien gegen Depressionen und andere neuropsychiatrische Erkrankungen spezialisiert ist, untersucht nun in einer Studie die Wirkung eines neuen Ketamin-Medikaments zur Therapie von behandlungsresistenten Depressionen (TRD).
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