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Effektives Management der Posttraumatischen Belastungsstörung

Effektives Management der Posttraumatischen Belastungsstörung

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mgo medizin

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Erschienen in: neuro aktuell

Aktuell besteht noch eine Diskrepanz zwischen den Abrechnungsstandards des ICD-10 und dem „State-of-the-Art“ Wissen des ICD-11. Denn die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) kann zukünftig in klassische PTBS und komplexe PTBS (KPTBS) unterteilt werden. Bei der klassischen PTBS handelt es sich um ein Erlebnis mit Todes- oder schwerer Verletzungsdrohung, die anhand ihres Symptombildes analysiert wird, wie Prof. Dr. Andreas Maercker, Zürich (CH), erklärte. Zu den Symptomgruppen zählen dabei beispielsweise das Wiedererleben in lebendiger Form, eine bewusste Vermeidung sowie ein anhaltendes Bedrohungsgefühl. Bei der KPTBS sind die Erlebnisse nicht nur extremer, sondern auch langandauernder bzw. wiederholter Natur, aus denen eine Flucht nicht möglich war. Dadurch kommt zu den klassischen PTBS-Symptomen noch eine Störung der Selbstorganisation hinzu, die sich u.a. in einer affektiven Dysregulation, einem negativen Selbstkonzept sowie Beziehungsstörungen bemerkbar machen kann. Die KPTBS ihrerseits muss dann gegen eine Borderline-Persönlichkeitsstörung abgegrenzt werden, unterstrich der Experte. Für das Behandlungsmanagement der PTBS und KPTBS liegen eine Reihe unterschiedlicher und wirksamer Interventionen vor, fügte Prof. Dr. Regina Steil, Frankfurt am Main, an. Vor allem die Psychotherapie verbessere die Symptome stark, beispielsweise die traumafokussierte kognitive Verhaltenstherapie, Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR) und die nicht traumafokussierte kognitive Verhaltenstherapie. Pharmakologische Behandlungen sollten nur eingesetzt werden, wenn die Psychotherapie nicht wirksam bzw. nicht verfügbar ist oder schwere Komorbiditäten wie beispielsweise eine Depression vorliegen, ergänzte die Expertin. Im Blick behalten sollte man vor allem männliche Patienten, Betroffene mit wenig sozialer Unterstützung, Geflüchtete oder Kriegsveteranen sowie Patientinnen und Patienten mit komorbiden Schlafproblemen, Depression, Schmerz und Alkoholabusus. Sie seien prädestiniert für schlechtere Therapieergebnisse. Leoni Burggraf Quelle: Wissenschaftliches Symposium „Posttraumatische Belastungsstörung“ im Rahmen des DGPPN-Kongress in Berlin am 28.11.2024 Bildquelle: © Annett Seidler – stock.adobe.com

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