Hamburg und St. Gallen sind die Stationen der beiden DGU-Ehrenmitgliedschaften dieses Jahres. Die Hamburger internistische Onkologin Prof. Gunhild von Amsberg sowie der Schweizer Urologe Prof. Hans-Peter Schmid wurden mit der Ehrenmitgliedschaft der DGU ausgezeichnet.

Gunhild von Amsberg hat eine Professur für Uroonkologie mit Schwerpunkt Systemtherapie des Prostatakarzinoms am Onkologischen Zentrum und an der Martini-Klinik des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf inne. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit stehen innovative Therapiekonzepte in der Uroonkologie sowie Konzepte für klinische Phase 1 bis 3-Studien. In enger Kooperation mit einem internationalen Kollegenteam entwickelt sie mit ihrem Labor für experimentelle Onkologie neue Therapiestrategien im präklinischen Bereich.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Erforschung der Resistenzentstehung mit der Ausbildung aggressiver Verlaufsformen des Prostatakarzinoms einschließlich dessen neuroendokriner Variante. Prof. von Amsberg ist Mitglied der S3-Leitlinien-Kommissionen für Prostata-, für Blasen- und für Peniskarzinome sowie des unabhängigen Daten Monitoring Komitees der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für klinische Krebsforschung (SAKK). Das neue Ehrenmitglied ist Autorin oder Co-Autorin von mehr als 100 peer-reviewed Artikeln und hat verschiedene wissenschaftliche Preise erhalten. Sie ist Mutter dreier Kinder von sechs, acht und zehn Jahren.
Prof. Hans-Peter Schmid aus St. Gallen in der Schweiz studierte Humanmedizin an der Universität Zürich. 1986 promovierte er mit einem nuklearmedizinischen Thema an der Universität Zürich. Seine Weiterbildung absolvierte Schmid in Chirurgie, Kinderchirurgie, Herzchirurgie und Anästhesie am Universitätsspital Basel. Seine Weiterbildung in der Urologie fand 1989-1994 am Universitätsspital Basel statt. Er war Research Fellow at Stanford University, unter anderem bei Prof. T.A. Stamey. Er wurde mit dem Thema des lokalisierten Prostatakarzinoms an der Universität Basel habilitiert.
Prof. Schmid arbeitete als Oberarzt an der Urologischen Universitätsklinik Bern unter Prof. Urs Studer sowie an der Klinik und Poliklinik für Urologie an der Westfälischen Wilhelms Universität Münster unter Prof. Lothar Hertle. Er war Chefarzt der Klinik für Urologie in St. Gallen von 2001 bis 2023. Seit Oktober 2023 geht Prof. Schmid einer selbstständigen Tätigkeit in der überregionalen urologischen Gemeinschaftspraxis UroPoint im Kanton Zürich nach.
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