Die Klinik für Urologie und Kinderurologie des Klinikums Fulda feierte am 10. September 2022 ihr 50-jähriges Bestehen. Eigentlich konnte die Klinik bereits 2021 – mitten in der Corona-Pandemie – auf ihr 50-jähriges Bestehen zurückblicken. Vorstandssprecher PD Dr. Thomas Menzel und Klinikdirektor Prof. Dr. Tilman Kälble begrüßten die Gäste.

„Die Entwicklung der Urologie im Klinikum Fulda ist eine echte Erfolgsgeschichte. Heute werden jährlich über 3.000 stationäre Behandlungen durchgeführt. Damit zählt die urologische Klinik in Fulda zu den größten in Deutschland“, hob Menzel in seiner Begrüßungsrede hervor. Er dankte hierbei den zwei langjährigen Chefärzten Prof. Dr. Konrad Planz und Prof. Dr. Tilman Kälble, sowie dem Team von Prof. Dr. Kälble für ihr Engagement.
Die Entwicklung der Urologischen Klinik in Fulda
Prof. Dr. Tilman Kälble sowie Oberarzt Dr. Matthias Schieber gingen näher auf die Entwicklung der Urologischen Klinik in Fulda ein: Die Anfänge der urologischen Abteilung sind bereits auf das Jahr 1967 zurückzuführen. Am 30. April 1971 wurde dann eine eigenständige Abteilung für Urologie – damals in den Räumen des St. Antoniusheims – eingerichtet. Bereits nach einem Jahr zeigte sich, dass die Bettenkapazität zu gering angesetzt war. So war es für die urologische Klinik notwendig, in verschiedene Nachbarkliniken zu expandierenden und die Bettenzahl auf 50 Betten aufzustocken. Nach Fertigstellung des Neubaus der damals „Städtischen Kliniken“ Fulda in der Pacelliallee im November 1975, erfolgte im Februar 1976 der Bezug des Neubaus. Die Urologische Klinik verfügte dort über 60 Betten. Die Fallzahlen im stationären Bereich erreichten ab 1979 ein Niveau von etwa 2.200 Patienten, mit einem weiteren langsamen Anstieg auf ca. 2.500 Patienten im Jahre 1991. Bis 2019 kam es zu einem Anstieg der Fallzahlen im stationären Bereich auf ca. 3.100 Patienten.
Die Klinik für Urologie und Kinderurologie in der jüngeren Vergangenheit
Seit 1.1.2000 ist die Klinik zusammen mit der Medizinischen Klinik III unter dem damaligen Direktor Prof. Dr. Winfried Fassbinder ein Zentrum für Nierentransplantationen. Ab dem Jahr 2002 wurde die Laparoskopie, die so genannte Schlüsselloch-Chirurgie in der Klinik etabliert. Ab 2003 wurden dann die potenzerhaltende Zystektomie sowie die potenzerhaltende radikale Prostatektomie in der Abteilung durchgeführt. Im Jahr 2006 wurden die endoskopischen Eingriffe bei Prostatavergrößerung durch Lasergestützte Verfahren erweitert. Seit 2008 ist die Klinik zertifiziertes Prostatakarzinomzentrum.
Im Jahr 2017 wurde Prof. Kälble zum Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Urologie gewählt.
Zudem wurde im Jahr 2017 die MRT-gestützten Fusionsbiopsie der Prostata eingeführt, die in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie (Direktor Prof. Dr. Christoph Manke) erfolgte. Im Jahr 2019 konnte die Urologische Klinik ihre Bettenstation (4A) sowie ihre neuen OP-Säle im INO-Zentrum beziehen.
Im September 2020 wurde die Klinik von OnkoZert (Zertifizierungsgesellschaft der Deutschen Krebs Gesellschaft – DKG) zum Nierenzellkarzinomzentrum zertifiziert. In dem Zentrum erfolgt die operative Versorgung der Nierentumore sowohl laparoskopisch (minimal-invasiv), als auch offen chirurgisch nach entsprechender Patientenselektion. Es besteht eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Tumorklinik sowie der Nephrologie des Klinikums Fulda.
Quelle: Klinikum Fulda (>>zur Pressemitteilung)



