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Fabian Landsberg Interview

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4 MIN

Erschienen in: pädiatrische praxis

Im Interview erläutert Fabian Landsberg, Sprecher des jungen BVKJ, warum die Finanzierung und Wertschätzung der pädiatrischen Weiterbildung entscheidend für die Versorgung von morgen ist.

Die Weiterbildung in der Kinder- und Jugendmedizin steht aktuell in Deutschland vor erheblichen Herausforderungen. Darüber sprachen wir mit Fabian Landsberg auf dem KKJ 2025. Das Interview können Sie hier anschauen: https://www.youtube.com/watch?v=wmJkFF79t4U. Weitere Videos vom KKJ finden Sie ebenfalls in unserem YouTube-Channel.

Der junge Arzt betont insbesondere die zunehmende Knappheit an ambulanten Weiterbildungsstellen, die für viele Weiterzubildende ein echtes Nadelöhr darstellt. Nach seinen Ausführungen ist in immer mehr Bundesländern eine Rotation in die pädiatrische Praxis verpflichtender Bestandteil der Weiterbildung geworden. Dennoch finde ein großer Teil der angehenden Fachkräfte keinen Platz, da es den Praxen oft an finanziellen Mitteln fehlt, um Assistenzärztinnen und -ärzte aufzunehmen.

Landsberg setzt sich deshalb mit seinen Mitstreitenden des Jungen BVKJ dafür ein, dass die Finanzierung der ambulanten Weiterbildungsstellen verbessert wird. Er weist darauf hin, dass die pädiatrische Weiterbildung bislang nicht gleichgestellt mit der hausärztlichen Weiterbildung gefördert wird. Dies führe dazu, dass die Zahl der verfügbaren Plätze stark begrenzt sei und die Nachwuchssicherung im Fach gefährdet werde.

Der Sprecher der Jungen BVKJ verweist auf das kürzlich veröffentlichte Positionspapier, das ausdrücklich die Gleichstellung der pädiatrischen mit der hausärztlichen Weiterbildung in der ambulanten Weiterbildungsförderung nach §75a SGB V fordert. 
Er bewertet diese rechtliche Anpassung als entscheidenden Schritt, um die Finanzierung ambulanter Weiterbildungsstellen nachhaltig zu sichern und die Ausbildung angehender Fachkräfte in der Kinder- und Jugendmedizin zu stärken.
Nach Ansicht des Jungen BVKJ ist eine stabile und verlässliche Förderung der ambulanten Weiterbildung essenziell, damit die Versorgung von Kindern und Jugendlichen auch in Zukunft gewährleistet werden kann.

Darüber hinaus spricht Landsberg die Bedeutung einer inhaltlich hochwertigen Weiterbildung an. Er legt Wert darauf, dass die pädiatrische Weiterbildung nicht als Randthema behandelt wird, sondern als integraler Bestandteil der täglichen Arbeit in 
Klinik und Praxis verstanden werden muss. Der junge BVKJ fordert, dass Ressourcen für supervidierte Reflexionen und gezielte Teaching-Momente 
geschaffen werden – sowohl im Krankenhaus als auch im ambulanten Bereich. Nach Landsbergs Auffassung kann Spitzenmedizin für Kinder und 
Jugendliche nur durch gezielte Nachwuchsförderung langfristig gewährleistet werden.

Wenn wir in Deutschland Spitzenmedizin brauchen oder wollen, dann 
müssen wir auch Spitzenmediziner ausbilden.
Und das funktioniert nicht einfach mal so neben dem Alltag, sondern dafür
müssen Ressourcen geschaffen werden.

Fabian Landsberg, junger BVKJ

Der Junge BVKJ versteht sich als lebendiges Netzwerk und Austauschplattform für engagierte Fachkräfte der Kinder- und Jugendmedizin. Landsberg hebt hervor, dass die Beteiligung bewusst niederschwellig gestaltet ist: Ob in den monatlichen Online-Meetings oder auf einschlägigen Kongressen – jede Stimme und jede Idee zählt. Er ruft alle interessierten Nachwuchskräfte dazu auf, sich einzubringen und die Entwicklung der Pädiatrie aktiv mitzugestalten.
Es ist wie überall: Nur gemeinsam lassen sich neue Impulse setzen und nachhaltige Veränderungen bewirken.

Wer mehr über den Jungen BVKJ erfahren oder direkt mitmachen möchte, findet alle Details hier: https://www.bvkj.de/verband/jungerbvkj/

Abschließend macht Landsberg deutlich, dass die Zukunft der pädiatrischen Versorgung maßgeblich davon abhängt, wie umfassend und hochwertig heute ausgebildet wird. Er sieht die Sicherung und Verbesserung der ambulanten Weiterbildung als zentrale Aufgabe, die nicht nur den Berufsverband, sondern die gesamte Fachgemeinschaft und die Politik betrifft.

Interview und Text: Birgit Schulze, erschienen in der Sonderausgabe der pädiatrischen praxis 2025

Bildqeulle: mgo medizin

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